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Preußische Notenbankpolitik in der Formationsphase des Zentralbanksystems 1844 bis 1857.
Details
Mit der Gründung der Preußischen Bank im Jahre 1846 war die Etablierung des staatlichen Zentralbanksystems in Preußen und damit auch in Deutschland verbunden. Da dieser Prozeß unter den Zeitgenossen weder politisch noch ökonomisch unumstritten war, stehen folgende drei Problemkreise im Mittelpunkt der Erörterung: Existierte eine funktionsfähige ökonomische Alternative unter den anders gelagerten Voraussetzungen einer edelmetallgebundenen Geldordnung, z. B. in Form eines dezentralisierten Systems der Notenbankfreiheit oder eines privaten Zentralbanksystems? Welches waren die Motive und Interessenlagen der handelnden Personen und Gruppen, die am Entstehungsprozeß der Preußischen Bank an entscheidender Stelle beteiligt waren? Und schließlich: Konnte die Preußische Bank den an sie gestellten ökonomischen Anforderungen nachkommen, bzw. welche Hindernisse standen dem entgegen? Es wird deutlich, daß trotz der bestehenden ökonomischen Alternative die Entscheidung aus politischen Gründen für ein staatliches Zentralbanksystem fiel: Der Staat beanspruchte die Kontrolle über das Geldwesen als hoheitliche Aufgabe. Die Entscheidung für ein Zentralbanksystem fiel dabei zu einem Zeitpunkt, als man die geldpolitischen Vorteile eines solchen Systems noch nicht nutzen konnte: So standen die edelmetallgebundene Geldordnung, die Gewinnorientierung, die mit Mängeln behaftete theoretische Fundierung und schließlich die Staatsnähe der effektiven Wahrnehmung der Zentralbankfunktion entgegen.
Inhalt
Inhaltsübersicht: Einleitung: Das Problem - Kapitel 1: Die Krise des Bankensektors im Vormärz: Ursache und Anlaß: Industrielle Revolution, Eisenbahnbau und Börsenkrise - Die Zahlungsmittelstruktur - Der Geschäftsbankensektor - Die Königliche Bank als Zentralbank - Kapitel 2: Die preußische Notenbankpolitik in der Krise des Vormärz: Staatsbank oder Privatbank, Bankeinheit oder Bankvielfalt: Reformprojekte - Die preußische Notenbankpolitik in der Diskussion: Auf dem Weg zur Kabinetts-Order vom 11. April 1846 - Kapitel 3: Die Verwirklichung der Notenbankreform bis zur Revolution von 1848/49: Von Rother zu Hansemann: Die Preußische Bank - Die Gesetzesvorlage Rothers und die Normativbedingungen Hansemanns: Fundierung oder Verhinderung privater Notenbanken? - Kapitel 4: Nachrevolutionäre preußische Notenbankpolitik: Vollendung des staatlichen Zentralbanksystems: Staat und Gesellschaft in der Reaktionsära - Die ökonomische Entwicklung und die Notenbankfrage - Drei Schritte auf dem Weg zum Zentralbanksystem - Kapitel 5: Die geldpolitischen Handlungsspielräume der Preußischen Bank als Zentralbank - Quellen- und Literaturverzeichnis
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783428095452
- Sprache Deutsch
- Auflage 99001 A. 1. Auflage
- Features Habilitationsschrift
- Größe H233mm x B157mm x T15mm
- Jahr 1999
- EAN 9783428095452
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-428-09545-2
- Veröffentlichung 08.06.1999
- Titel Preußische Notenbankpolitik in der Formationsphase des Zentralbanksystems 1844 bis 1857.
- Autor Jörg Lichter
- Untertitel Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 55
- Gewicht 399g
- Herausgeber Duncker & Humblot
- Anzahl Seiten 245
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Neuzeit bis 1918