Prosa, Proserpina, Prosa
Details
Wie sieht das Innenleben von Gedichten aus, dem die Erzählung schon verfahrensweise fehlt? Genauer: Wie verschweigt ein Text, wovon er handelt (aber nicht womit)? Mit dem "Ich" des inneren Monologs (wie etwa Rilkes Malte) durch die Netze der Lebenswelt in Sinnlichkeit verstrickt, fesselt Prosa, Proserpina, Prosa wortreich am Garn von Handlungssträngen, welche (wie Futures am Optionsschein der Ereignisse) teilhaben an der großen Gerüchtebörse der Wörter, deren Handlungsreichtum wesenhaft jener von Aktien vergleichbar ist - ob Poesie en prose oder Roman en vers: Ein Ich und ein Achilles, weder unterwegs zur Sprache noch von einem Erzähler, der es besser wüßte, zur Sprache gebracht, sind zusammen auf der Suche nach dem verlorenen Integral von Offenheiten, die sich am Ende von großen Erzählungen zu Möglichkeiten auftun bzw. ausmalen. Auf Zuruf steigert Oswald Egger die poetische Neugier und verspricht - mit dieser Ilias der Silben -, nach und nach sei Poesie alles in allem ein Bild. Überhaupt geht das Wortlose in einem guten Gedicht umher wie die in Homers Schlachten nur von wenigen gesehenen Götter (Klopstock).
Autorentext
Oswald Egger wurde 1963 in Lana/Südtirol geboren. Seine Prosa und Gedichte sind in mehrere Sprachen übersetzt und wurden vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Georg-Büchner-Preis 2024. Seit 2011 ist er Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel. 2014 erhielt er das Villa-Massimo-Stipendium, 2020 das Robert-Musil-Stipendium. Oswald Egger lebt und arbeitet auf der Raketenstation Hombroich.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Untertitel Georg-Büchner-Preis 2024
- Autor Oswald Egger
- Titel Prosa, Proserpina, Prosa
- ISBN 978-3-518-12392-8
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783518123928
- Jahr 2004
- Größe H177mm x B108mm x T11mm
- Gewicht 146g
- Herausgeber Suhrkamp Verlag
- Anzahl Seiten 192
- Auflage 1. A.
- Genre Literarische Gattungen
- Lesemotiv Entspannen
- GTIN 09783518123928