Schach Zug um Zug
Details
Mit diesem offiziellen Lehrbuch des Deutschen Schachbundes ist das Erlernen des Schachspiels höchst vergnüglich und ganz einfach! Der Band bereitet fundiert auf das Bauerndiplom vor, führt anschließend zum Turmdiplom und mündet in der Königsdiplom-Reife. Mit seiner hervorragenden Konzeption eignet sich der Band für Anfänger ebenso wie für fortgeschrittene Schachspieler.
- Das offizielle Lehrbuch des Deutschen Schachbundes, damit Sie Schach spielen wie der Schachgroßmeister Helmut Pfleger oder Beth Harmon in "Damengambit"!
- Zur Vorbereitung auf Bauern-, Turm- und Königsdiplom.
Vergnüglich und einfach, für Anfänger und Fortgeschrittene geeignet.
Ausstattung: mit zahlreichen Schwarzweißweichnungen und -diagrammen
Autorentext
Dr. Helmut Pfleger ist Schachgroßmeister und durch zahlreiche Fernsehbeiträge bekannt. Er zählt zu den besten deutschen Schachspielern.Leseprobe
Das ist ja ein ganz tolles Spiel, das tollste Spiel der Welt! Der Philosoph Arthur Schopenhauer schrieb:
"Das Schachspiel berragt alle andern Spiele so weit wie der Chimborasso einen Misthaufen." Die Liste der Berhmtheiten, die am Schachspiel Vergngen fanden, reicht von Napoleon bis Sherlock Holmes, von Rousseau bis Nabokov, wir wssten nicht einmal dann alle aufzuzen, wenn wir hier den Platz dafr hen.
Die Ursprnge des Schachspiels liegen im Dunkeln. Man nimmt an, dass Vorler, verschiedene Arten von "Urschach", im 1. Jahrtausend vor Christus in Indien entstanden; auch in ptischen Grrn dieser Epoche fanden sich Spielbretter mit abwechselnd wein und schwarzen Feldern und mit Sen von verschieden geformten Figuren.
Jedenfalls gelangte das Spiel in der Folge der muslimischen Eroberungskriege von Indien ber Persien an die Araber, und diese brachten es nach Europa, als sie im 8. Jahrhundert nach Christus in Spanien einfielen. Als Karl der Gro im Jahre 800 in Rom zum Kaiser gekrnt wurde, kannte sein Hof bereits ein Spiel, das sich zwar noch in wichtigen Regeln von dem heutigen unterschied, das aber schon eindeutig als Schach zu identifizieren ist. In der Folge ist die Geschichte des Spieles zunehmend gut dokumentiert. Noch das ganze Mittelalter hindurch waren die arabischen Meister fhrend. Sie waren die Ersten, die sich Schachprobleme ausdachten und Abhandlungen ber das Spiel verfassten. Mit der Renaissance tauchten in Italien und Spanien zum ersten Mal europche Meisterspieler auf. So ist berliefert, dass in Florenz kurz vor 1300 ein gewisser Bizzecca drei Partien gleichzeitig blind spielte, das hei ohne Ansicht der Bretter.
Zweihundert Jahre spr, wend der ersten Blte der Buchdruckerkunst, erschien in Spanien das erste gedruckte Schachbuch der Welt; der Autor hieLucena, und die erste Hte seines Buches handelt von der Liebe, die zweite vom Schach. Das erste Schachbuch deutscher Sprache erschien 1616; hinter dem Verfasser "Gustavus Selenus" steckte der damalige Herzog von Braunschweig.
Die moderne Schachgeschichte beginnt mit dem Franzosen Philidor, der in der zweiten Hte des 18. Jahrhunderts in Paris wirkte - im Hauptberuf brigens Musiker. Im Verstnis fr das Spiel war er seinen Zeitgenossen um 100 Jahre voraus. 1851, fast drei Generationen nach seinem Tod, fand in London das erste gro Schachturnier mit den fhrenden Meistern aus aller Herren Ler statt.
Seit 1866 hat jeweils ein Spieler den Titel "Weltmeister" inne, und seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges werden die Wettkfe um die Weltmeisterschaft in regelmgen Absten vom Weltschachbund veranstaltet. In den jngst vergangenen Jahren hat das Schach, nicht zuletzt durch die Wirkung des Fernsehens, zunehmend den Charakter eines Breitensports angenommen. Und heute, angesichts der sprunghaften Entwicklung mikroelektronischer Technik, stehen wir auch auf der Schwelle zu einem Zeitalter des Computerschachs, in dem die Maschine dem Spieler jeden Stegrades eine unschbare Hilfe als Sparringspartner oder beim Ausrechnen und Beurteilen von Zugfolgen sein kann. Inzwischen sind die besten Schachcomputer aufgrund ihrer ungeheuren Rechenkraft selbst dem Weltmeister schon ebenbrtig.
Schach hei auch "das knigliche Spiel". Zum einen geht es darum, den gegnerischen Knig matt zu setzen, zum anderen wurde es frher vor allem an Knigs- und Frstenhfen gespielt; es ist zugleich anregendes Spiel und anstrengender sportlicher Wettstreit. Dass Schach nicht nur Spiel, sondern auch Sport ist, mag manchen Gewichtheber oder Hrdenler zunst verblffen: Aber Sport ist ja mehr als das Betgen von mehr oder weniger eindrucksvollen Muskeln. Der Deutsche Schachbund ist Mitglied im Deutschen Sportbund. Die krperlichen und geistigen Anstrengungen, die ein Schachspieler wend einer Turnierpartie aushalten muss, entsprechen nachweislich denen mittelschwerer Sportarten, wie dem Bowling oder Dressurreiten. Mannschaftsmeisterschaften im Schach finden in verschiedenen Spielklassen statt, die nicht nur genauso gestaffelt sind wie im Fuall, sondern auch ebenso bezeichnet werden, von der Kreisklasse bis hinauf zur ersten Bundesliga. Die sprachlichen Gemeinsamkeiten sind damit aber nicht erschpft: Auch auf dem Schachbrett, wie auf dem Fuallfeld, lt sich angreifen und verteidigen, spricht man von Strmen und Decken, von Abseits und Verwandeln...
Schier unglaublich ist, was alles an Mglichkeiten in den harmlos aussehenden Figuren auf ihrem eng umgrenzten Schachbrett steckt. Das Spiel ist im wahrsten Sinne des Wortes unerschpflich. In einer einzigen Schachpartie gibt es weit mehr Mglichkeiten als Atome im gesamten Weltall. Die Mehrzahl dieser Mglichkeiten ist so unsinnig, dass sie auf dem Schachbrett nie auftauchen wird. Dennoch bleiben so viele sinnvolle Spielfolgen brig, dass jemand, der sich nur mit Schach beschigen wrde, 1 Million Jahre alt werden knnte, ohne dass er je zwei ganz gleiche Partien gespielt he. Am anschaulichsten wird der Reichtum des Schachspiels aber in der Geschichte von den Weizenkrnern. Ein weiser Mann in Indien hatte das Schach erfunden und seinem Knig zum Geschenk gemacht. Der war begeistert von der Freude und Zerstreuung, die ihm das Spiel verschaffte, sowie von seinem Wert als Schulung und Probe der strategischen Fgkeiten seiner Gener. So lieer den Weisen kommen und forderte ihn auf, ihm einen Wunsch zu nennen; was immer es sei, er werde es ihm gewen. (Man merkt, es war ein mtiger Knig!)
Der Weise legte eine verschmitzte Kunstpause ein, um dann untertg die Bitte zu ern, um derentwillen er das Spiel berhaupt erfunden hatte, und durch die er sich fr viertausend Jahre seinen Platz in allen Schachlehrbchern zu sichern hoffte. (Man merkt, er war tatslich ein Schlaukopf!) Er bat nich um nichts weiter als um Weizen, und zwar solle man ihm auf das erste Feld des Schachbrettes ein Korn legen, aufs zweite zwei, aufs dritte vier und so weiter, jeweils doppelt bis zum 64. Feld.
Der mtige Knig glaubte sich durch die Bescheidenheit dieser Bitte verhhnt, und er drohte dem Weisen, er werde ihm den Kopf abschlagen lassen, wenn er nicht etwas Kostbareres fordere. Als dieser jedoch ruhig lelnd auf seiner Bitte beharrte, wies der Knig achselzuckend den Verwalter der Kornkammer an, den Kerl zufrieden zu stellen, und wandte sich wieder seiner Schachpartie zu, wobei er dachte: "Diese Erfinder sind doch rechte Trottel!"
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783809416432
- Sprache Deutsch
- Auflage 8. A.
- Größe H208mm x B146mm x T23mm
- Jahr 2004
- EAN 9783809416432
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-8094-1643-2
- Veröffentlichung 08.01.2004
- Titel Schach Zug um Zug
- Autor Helmut Pfleger
- Untertitel Bauerndiplom, Turmdiplom, Königsdiplom - Offizielles Lehrbuch des Deutschen Schachbundes zur Erringung der Diplome
- Gewicht 468g
- Herausgeber Bassermann, Edition
- Anzahl Seiten 272
- Lesemotiv Optimieren
- Genre Spielen & Raten