Strafe und Textproduktion
Details
Mit der Ausübung von Strafe wird eine Produktion von Texten «angeregt». Dieser Zusammenhang wird anhand einer größeren Anzahl von russischen und deutschen Texten veranschaulicht. Zwei literarische Dokumente bilden das Zentrum der Analyse: der hochoffiziöse Kollektivband Belomorsko-Baltijskij Kanal imeni Stalina. Istorija stroitel'stva (Weißmeer-Ostsee-Kanal «Stalin». Geschichte des Kanalbaus) sowie der Erzählzyklus Kolymskie rasskazy (Geschichten aus Kolyma) des repressierten Autors Varlam alamov. Literarische Texte über Strafe vermitteln einerseits das Bild des sich schuldig bekennenden Delinquenten, der die Legitimität der strafenden Instanz garantiert, andererseits können sie als Reaktion auf Strafwillkür auch eine kompensierende, identitätsrettende Funktion erhalten.
Autorentext
Der Autor: Sebastian Prieß, geboren 1971 in Mainz, 1992-2000 Studium der Fächer Slavistik, Geschichte, Germanistik und Deutsch als Fremdsprache an der Universität Mainz und der Humboldt-Universität zu Berlin.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Strafe als Schreibanlass - Traditionen verschiedener Strafmodelle in der sowjetischen Strafpolitik - Zur Diskrepanz der offiziell propagierten Strafkultur in der Sowjetunion - Das Kollektivbuch Belomorsko-Baltijskij Kanal imeni Stalina. Istorija stroitel'stva - Der Erzählzyklus Kolymskie rasskazy von Varlam salamov - «Kampf» der Texte und Bilder: Der Strafdiskurs der 20er und 30er Jahre als Austragungsort ideologischer Auseinandersetzungen politischer Systeme.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631383261
- Features Masterarbeit.
- Sprache Deutsch
- Genre Slawische Sprach- & Literaturwissenschaft
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 184
- Größe H211mm x B149mm x T13mm
- Jahr 2002
- EAN 9783631383261
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-631-38326-1
- Titel Strafe und Textproduktion
- Autor Sebastian Prieß
- Untertitel Apologetisches Bekenntnis und literarische Kompensation: Diskurse über Lagerhaft
- Gewicht 241g
- Herausgeber Lang, Peter GmbH