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Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung
Details
Männlichkeit' gilt als lange gleichgesetzt mit dem Allgemein-Menschlichen' und daher als Spezifikum regelrecht unsichtbar. Was macht das Nachdenken über und die Beforschung von Männlichkeit' dann epistemologisch wie gesellschaftlich wahrscheinlich? Dieser Frage geht die vorliegende Studie aus gesellschaftstheoretischer Perspektive nach. Entlang sozialwissenschaftlicher Publikationen zu Männlichkeit' von 1908-2022 werden gesellschaftliche Zusammenhänge rekonstruiert, die die (wissenschaftliche) Reflexivierung von Männlichkeit' bedingen. Damit stellt die Studie eine erste systematische Untersuchung des Feldes der Männlichkeitsforschung dar. Zudem entpuppt sich das vergleichsweise kleine Forschungsfeld als reichhaltiges Labor, an dem sich über dessen Partikularität hinaus soziologische Grundfragen und methodologische Aspekte diskutieren lassen: darunter Subjekt-Gesellschaft-Verhältnisse, Epistemologie und Operationalisierung, Prozesse der Grenzziehungen und Stabilisierung wissenschaftlicher Disziplinen sowie die Bedeutung von Un-/Sichtbarkeit, Paradoxien und blinden Flecken von Beobachtungen.
Autorentext
Jana Fritsche studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Gender Studies an der Ludwig-Maximilians-Universität und wurde dort 2023 mit einer Arbeit über die Entwicklung der Männlichkeitsforschung promoviert. Seit 2023 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Medical Education Center der Technischen Universität München. Ihre aktuellen Forschungsschwerpunkte sind Wissens- und Wissenschaftssoziologie, Subjektivierungsprozesse, Geschlechterforschung und qualitative Sozialforschung.
Klappentext
Dieses Buch untersucht die Entstehung und Entwicklung der sozialwissenschaftlichen Männlichkeitsforschung in gesellschaftstheoretischer Perspektive. Im Fokus steht die Rekonstruktion gesellschaftlicher Zusammenhänge, die die Reflexivierung und wissenschaftliche Institutionalisierung von Männlichkeit` ermöglichen und das heißt auch: wahrscheinlich machen. Das vermeintlich randständige, kleine Forschungsfeld entpuppt sich als Forschungslabor, über dessen Partikularität hinaus sich allgemeine historische Entwicklungen der Moderne, zeitdiagnostische Phänomene der Gegenwart sowie die Geschichte und Herausforderungen der allgemeinen Soziologie rekonstruieren lassen. Damit legt die Studie nicht nur eine erste systematische Untersuchung des Feldes der Männlichkeitsforschung vor, sondern diskutiert darüber hinaus soziologische Grundfragen und methodologische Aspekte im Lichte ihrer gesellschaftlichen Kontexte wie Subjekt-Gesellschafts-Verhältnisse, Verfahren der Operationalisierung, Prozesse der Grenzziehungen und Stabilisierung wissenschaftlicher Disziplinen sowie die Bedeutung von Un-/Sichtbarkeit, Paradoxien und blinden Flecken von Beobachtungen.
Inhalt
Die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung ein Forschungsprogramm.- Die frühe Männlichkeitsforschung bis Ende der 1970er-Jahre: Zentrale Narrative und Problemstellungen.- Wahrscheinlich werden: Gesellschaftlich-epistemologische Möglichkeitsbedingungen der klassischen Moderne für die frühe Männlichkeitsforschung.- Die späte Männlichkeitsforschung ab den 1980er-Jahren: Verschiebungen der Problemstellungen.- Wahrscheinlich bleiben: Epistemologisch-gesellschaftliche Transformationen der Spätmoderne und ihre Spuren in der späten Männlichkeitsforschung.- Kampf um Illusio' zwischen Disziplinabwehr und Spezialisierung: Paradoxien der Männlichkeitsforschung als Kommunikationszusammenhang.- Männer sind die Geisterfahrer der modernen Gesellschaft? Ein Fazit.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783658433802
- Sprache Deutsch
- Auflage 2024
- Größe H210mm x B148mm x T19mm
- Jahr 2024
- EAN 9783658433802
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-658-43380-2
- Veröffentlichung 10.04.2024
- Titel Über die Unwahrscheinlichkeit der Männlichkeitsforschung
- Autor Jana Fritsche
- Untertitel Genealogie eines Forschungsfeldes
- Gewicht 436g
- Herausgeber Springer Fachmedien Wiesbaden
- Anzahl Seiten 326
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Medienwissenschaft