Ungleichheiten

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Details

Dieses Buch ist aus - vielleicht zu - großer Distanz geschrieben. Zur be kannten Heimatlosigkeit zwischen den realisierten Gesellschaftsmodellen entwickelter kapitalistischer und staatssozialistischer Industriegesellschaf ten und der skeptischen Einsicht in die erstaunliche Ohnmacht alternati ver demokratisch-sozialistischer Projekte schart sich eine tiefsitzende 'Entfremdung' in der akademischen Welt. Diese Position des Fremden ist das Ergebnis mehrfacher Erfahrungen: der Erfahrung der Begrenztheit und auffälligen Selbstgenügsamkeit nationaler Wissenschaftstraditionen; der Abschottung der fürs Studium sozialer Ungleichheit und kollektiven Handeins wichtigen Disziplinen; der kontraproduktiven und ritualisier ten Rivalitäten theoretischer Schulen und Traditionen, der uferlosen 'in teressierten' Mißverständnisse und der grundlegenden Ambiguität der Basisbegriffe und Problemstrukturierungen; der Kluft zwischen steriler 'theoretischer Soziologie' und 'theorieloser Sozialgeschichte' in der Erfor schung sozialer Ungleichheit und kollektiven Handeins. Wir hoffen, daß diese Distanzierungen es erlauben, die gegenseitigen mindheiten der rivalisierenden Lager zu durchbrechen; daß die Position des Fremden neue und andere Perspektiven erlaubt. Aber wir wissen auch, daß diese Position wenig Ansätze bietet für leichte Identifikationen. Wer sich zwischen die Fronten begibt, kann Feuer von beiden Seiten er warten. Dennoch ist unser Projekt von einer - vielleicht naiven - Hoff nung getragen: viele der das Forschungsfeld in hohem Maße charakterisierenden Un vereinbarkeiten sind das Ergebnis mangelnder Selbstreflexion der nor mativen und politischen Bindungen, sowohl der wissenschaftssystem externen wie der internen. Unbewußte Politisierung verhindert rclatio nale kognitive Autonomie (vgl. Bader 1988b) . Die Explikation der eigenen Wert- und Interessenbezüge verhindert Verständigung keineswegs. Sie ist vielmehr Voraussetzung der Mög lichkeit relationaler kognitiver Autonomie .

Klappentext

verhindert rclatio­ nale kognitive Autonomie (vgl. Bader 1988b) . Die Explikation der eigenen Wert- und Interessenbezüge verhindert Verständigung keineswegs. Sie ist vielmehr Voraussetzung der Mög­ lichkeit relationaler kognitiver Autonomie .


Inhalt
Differenzierte Inhaltsübersicht.- Einleitung: Soziale Ungleichheiten als wissenschaftliches und politisches Problem.- 1 Ein klassisches, aktuelles und kontroverses Thema.- 2 Veränderungen der Sozialstruktur entwickelter Industriegesellschaften.- 3 Stand' der Ungleichheitsforschung.- 4 Pro-Theorie Sozialer Ungleichheit und Kollektiven Handelns.- I Was ist soziale Ungleichheit und wie kan sie differenziert analysiert werden?.- 1 Was ist soziale Ungleichheit?.- 2 Ursachen' sozialer Ungleichheit.- 3 Analytische Strukturierung sozialer Ungleichheit und kollektiven Handelns: Abstraktionsebenen und Problemachsen.- 4 Theoretische Thesen und Erläuterungen.- 5 Strukturierung objektiver Lebenslagen.- II Objekte der Aneignung. Prinzipien der Gliederung und Strukturierung.- 1 Was kann angeeignet werden?.- 2 Gängige Gliederungen der Objekte.- 3 Zwecke einer Strukturierung der Objekte.- 4 Kriterien der Strukturierung der Objekte.- III Bedürfnisse Tätigkeiten Verhältnisse.- 1 Bedürfnisse.- 2 Funktionale Erfordernisse.- 3 Funktionale Differenzierung von Tätigkeiten und Verhältnissen.- 4 Empirische Differenzierung von Tätigkeiten und Verhältnissen.- IV Ressourcen und Belohnungen.- 1 Ressourcen und Belohnungen.- 2 Direkte und indirekte Ressourcen.- 3 Direkte Ressourcen.- 4 Indirekte Ressourcen.- 5 Prestige.- V Relative Bedeutung der Ressourcen, Politische Ressourcen und Machtchancen in Arbeitsverhältnissen.- 1 Relative strukturierende Kraft verschiedener Ressourcentypen.- 2 Politische Machtchancen.- 3 Machtchancen in gesellschaftlichen Arbeitsverhältnissen, speziell auf kapitalistischen Arbeitsmärkten.- VI Grundtypen positional strukturiertier Ungleichheit. Klassenlagen und Elitepositionen.- 1 Vier Grundtypen positionaler Ungleichheit.- 2 Klassenlagen.- 3Elitepositionen.- VII Subjekte der Aneignung, Kriterien sozialer Schließung und allokative Ungleichheiten.- 1 Subjekte der Aneignung.- 2 Ursachen' selektiver Allokation.- 3 Kriterien sozialer Schließung.- 4 Positionale und allokative, speziell askriptive Ungleichheiten.- VIII Mechanismen, Dauer und Differenzierung der Aneignung. Privilegien, Rechte, Eigentum.- 1 Mechanismen der Erlangung und Übertragung von Verfügungsgewalt.- 2 Dauer der Aneignung.- 3 Grad der Verfügungsgewalt.- 4 Aneignung, Verfügungsgewalt. Privilegien, Rechte, Eigentum.- IX Mechanismen der Reproduktion und Transformation sozialer Ungleichheiten.- 1 Mechanismen der Handlungskoordination.- 2 Mechanismen der Stabilisierung/Destabilisierung und Mechanismen der Garantie/Veränderung.- 3 Bedeutung der Mechanismen der Reproduktion und Transformation.- Schluß.- Anmerkungen.- Literatur.- II.

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783322972118
    • Schöpfer Veit-Michael Bader
    • Sprache Deutsch
    • Ghostwriter Veit-Michael Bader
    • Auflage Softcover reprint of the original 1st edition 1989
    • Größe H210mm x B148mm x T22mm
    • Jahr 2012
    • EAN 9783322972118
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-322-97211-8
    • Veröffentlichung 19.07.2012
    • Titel Ungleichheiten
    • Autor Veit-Michael Bader
    • Untertitel Protheorie sozialer Ungleichheit und kollektiven Handelns
    • Gewicht 521g
    • Herausgeber VS Verlag für Sozialwissenschaften
    • Anzahl Seiten 389
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Medienwissenschaft

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