Unterrichtsstörungen - Präventions- und Interventionskonzepte im Schulalltag: Eine theoriebasierte Studie

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Details

Das Buch gliedert sich in zwei große Bereiche: Der theoretischen Teil definiert den Begriff der Unterrichtsstörung und beschreibt die gängigen Maßnahmen zur Störungsvorbeugung bzw. Störungsbehandlung und untergliedert sie näher.
Schon hierbei zeigen sich große Unterschiede hinsichtlich Ansatz, Wirksamkeit und Aufwand. So kann Störungsprävention auf der Unterrichtsebene, der Beziehungsebene oder der Organisationsebene erfolgen. Bezüglich der Störungsintervention betrachtet das Buch lehrerzentrierte, kooperative und organisatorische Konzepte als Reaktion auf Unterrichtsstörungen.
Der zweite Teil geht der Frage nach, inwiefern die theoretischen Überlegungen und Interventionskonzepte tatsächlich in der Schule Anwendung finden. Zu diesem Zweck beobachtete der Autor gezielt Unterrichtssequenzen und interviewte Lehrer und Schüler zu diesem Thema. Gestützt von zentralen Leitfragen veranschaulicht das Buch unter anderem, dass viele Interventionsmaßnahmen theoretisch durchaus als sinnvoll erscheinen, im Schulalltag jedoch aufgrund unterschiedlichster Faktoren nicht oder nur unzureichend umgesetzt werden.

Leseprobe
Textprobe:
Kapitel 1, Ziel und Gliederung des Buches:
Störungen sind an den meisten Schulen in Deutschland fester Bestandteil des Unterrichtsgeschehens (vgl. Mäckle 2003, S. 8). Das Getuschel in der letzten Reihe oder der fliegende Radiergummi scheinen vielerorts ebenso selbstverständlich wie der Lehrervortrag oder der Tafelanschrieb. Die Reaktion der Lehrenden auf Störungen ist unterschiedlich, vom rigiden Einschreiten bis hin zum gänzlichen Ignorieren von störendem Schülerverhalten. In jedem Fall stellen häufige Unterbrechungen des Unterrichts für die Lehrer eine Belastung dar. Vor dem Hintergrund einer steigenden Zahl psychologisch bedingter Frühpensionierungen (vgl. Weber u.a. 2001, S. 6f.) erhält das Thema gestörter Unterricht eine neue Relevanz. Neben der emotionalen Belastung der Lehrenden führen Störungen oft auch zu Aggressionen und Ungerechtigkeiten gegenüber der Klasse. Des Weiteren geht durch Unterrichtsunterbrechungen Lehrzeit verloren, die zumeist schon durch Unterrichtsausfälle reduziert ist (vgl. Nolting 2002, S. 14). Die große Anzahl von Beiträgen und Publikationen zum Thema mag belegen, welche Bedeutung dem Gegenstand Unterrichtsstörungen beigemessen wird. Dabei konzentrieren sich die Aufsätze vielfach auf die Arten von Unterrichtsstörungen und deren Gründe. Konkrete Handlungsanweisungen hingegen sucht man häufig vergebens wohl auch, weil es schwer fällt, allgemein gültige Rezepte zum korrekten Umgang mit Disziplinproblemen zu formulieren. Dennoch erlauben es die Studien und Befunde der letzten Jahrzehnte bestimmte Regelmäßigkeiten abzuleiten, mit deren Hilfe Unterrichtsstörungen spürbar reduziert werden können. Die sich hieran anschließenden Fragen wären u.a.: Wie sehen diese Regelmäßigkeiten aus? Welches Lehrerverhalten implizieren sie? Sind die Maßnahmen im Schulalltag tatsächlich umsetzbar?
Ziel des vorliegenden Buches ist es, Antworten auf diese Fragen zu geben, ohne dabei den Gesamtkontext d.h. beispielsweise die Arten und die Ursachen von Unterrichtsstörungen zu vernachlässigen. Dabei werden folgende Hauptthesen den inhaltlichen Verlauf des Buches bestimmen:

  1. Störungsprävention ist wichtiger als Intervention.
  2. Präventive Maßnahmen können geplant sowie systematisch und mit vertretbarem Aufwand durchgeführt werden.
  3. In der Schulpraxis werden diese Maßnahmen zu wenig eingesetzt und auf traditionelle, oft ineffektive Sanktionierungsmuster zurückgegriffen.
    Das Buch gliedert sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Der theoretische Abschnitt will Unterrichtsstörungen begrifflich greifbar machen und Lösungsansätze aufzeigen. Er beginnt zunächst mit einer Definition von Unterrichtsstörung , um dann die unterschiedlichen Formen und die möglichen Ursachen darzustellen. Die beiden folgenden Abschnitte beschäftigen sich mit zwei grundsätzlich unterschiedlichen Arten der Bekämpfung von Disziplinproblemen: Der Störungsprävention und der Störungsintervention. Es werden verschiedene Konzepte und Maßnahmen vorgestellt, die es dem Lehrer ermöglichen sollen, Disziplinprobleme zu lösen oder erst gar nicht entstehen zu lassen. Der theoretische Teil schließt mit einer Zusammenfassung der wichtigsten Aspekte und Erkenntnisse. Der praktische Teil besteht aus der Darstellung und Auswertung meiner Untersuchung, in deren Rahmen Lehrer und Schüler zum Thema Unterrichtsstörungen befragt wurden. Ergänzt wurden diese Interviews durch gefilmte Unterrichtsstunden. Die Analyse der Befragungen und Beobachtungen soll der Frage nachgehen, inwiefern die in der Literatur angeführten Aspekte die Schulwirklichkeit widerspiegeln oder ob Theorie und Praxis nicht voneinander abweichen. In diesem Zusammenhang wird auch die Frage kritisch erörtert, ob und wie eine Umsetzung der Präventions- und Interventionskonzepte in der Schulrealität aussehen könnte. Die Studie schließt mit einem Fazit, in denen die sich ergebenden Forderungen an Lehrer und Schull

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783958507005
    • Auflage Erstauflage
    • Sprache Deutsch
    • Genre Arbeits-, Wirtschafts- & Industriesoziologie
    • Größe H220mm x B155mm x T8mm
    • Jahr 2014
    • EAN 9783958507005
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-95850-700-5
    • Veröffentlichung 23.10.2014
    • Titel Unterrichtsstörungen - Präventions- und Interventionskonzepte im Schulalltag: Eine theoriebasierte Studie
    • Autor Christian Manuel Fesler
    • Gewicht 197g
    • Herausgeber Diplomica Verlag
    • Anzahl Seiten 116

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