Unvollständig und unvollkommen: der weibliche Körper in der mittelalterlichen Medizin
Details
Das Buch untersucht die Darstellungen des weiblichen Körpers im medizinischen Diskurs des 13. Jahrhunderts, indem es drei Gattungen medizinischer Literatur aus dieser Zeit analysiert: den medizinischen Kommentar des portugiesischen Physikers Pedro Hispano zur Isagoge des Johannitius, den Albert dem Großen zugeschriebenen Traktat De secretis mulierum und das ebenfalls von Pedro Hispano verfasste Rezeptbuch Thesaurus pauperum. In diesem Zusammenhang stützte sich das medizinische Wissen im Wesentlichen auf die Naturphilosophie des Aristoteles und den Galenismus, der von den Arabern übernommen und neu interpretiert wurde. Für Frauen und Frauenprobleme bedeutete die Gründung der Medizin auf diesen Grundlagen die Wiederaufnahme einer langen medizinischen Tradition, die den Körper der Frau gegenüber dem des Mannes differenziert, minderwertig und hierarchisiert hatte und ihn ausschließlich mit der Fortpflanzung in Verbindung brachte. Dieses Verständnis, das vor allem auf die Werke von Aristoteles und Galen zurückgeht, wurde in den Schriften der lateinischen medizinischen Tradition (Etimologias von Isidor von Sevilla) und im mittelalterlichen Arabisch (De genecia von Haly Abbas und Cânon de Medicina von Avicenna) aufgegriffen und neu definiert.
Autorentext
Historiadora por la Universidad Federal de Goiás. Tiene una especialización en Historia Cultural y un máster por la misma institución. Se dedica al estudio de la medicina medieval, con énfasis en el cuidado del cuerpo y la salud de las mujeres.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09786207697540
- Sprache Deutsch
- Genre Philosophie des Mittelalters
- Anzahl Seiten 140
- Größe H220mm x B150mm x T9mm
- Jahr 2024
- EAN 9786207697540
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-620-7-69754-0
- Veröffentlichung 23.06.2024
- Titel Unvollständig und unvollkommen: der weibliche Körper in der mittelalterlichen Medizin
- Autor Lidiane Alves de Souza
- Gewicht 227g
- Herausgeber Verlag Unser Wissen