Verkehr in Not

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Die Autoren erzählen anhand exemplarischer Beispiele aus verschiedenen Städten die facettenreiche und widersprüchliche Geschichte des Automobils im Städtebau von den Anfängen bis heute.

Der Konflikt um das Automobil in der Stadt wird seit jeher ausgetragen. Anfangs überwogen Hoffnungen und Erwartungen an das neue Verkehrsmittel, das ungebundene Mobilität versprach. Man war überzeugt, den Autos müsse Raum geschaffen werden, um sich »austoben« zu können. Doch schon bevor Kraftfahrzeuge massenhaft auf den Straßen ankamen, wurde ein Verkehrselend befürchtet. Um es abzuwenden, forderten Städtebauer, »die uralten, verwinkelten, ungesunden Stadtanlagen mit ihren halsbrecherischen Straßen abzureißen und an ihre Stelle eine moderne Stadt zu setzen.« Radikale Entwürfe wurden vorgelegt; mit den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs schien deren Umsetzung endlich in greifbarer Nähe. So verspottete der Berliner Senat Mitte der Fünfzigerjahre Fußgänger als »unverbesserliche Neandertaler«, denn »wer ein Ziel hat, soll im Auto sitzen, und wer keines hat, ist ein Spaziergänger und gehört schleunigst in den nächsten Park.« Über Jahrzehnte hinweg schien die Lösung der »Verkehrsnot« im Ausbau der Straßen zu bestehen. Erst mit der Einsicht in die Endlichkeit der Ressourcen setzte in den Siebzigerjahren ein Umdenken ein, allerdings ohne nennenswerte Folgen. Zwar ist seit den Neunzigerjahren von einer Verkehrswende die Rede, doch auf der Straße schlägt sich das bis heute kaum nieder. Die libidinöse Beziehung zum Auto, das keineswegs nur als Bedrohung wahrgenommen wird, sondern auch Freiheit verheißt, wird ausgeblendet, oder es wird gar als »mobiles Zuhause« erlebt. Die Autoren erzählen anhand exemplarischer Beispiele aus verschiedenen Städten die facettenreiche und widersprüchliche Geschichte des Automobils im Städtebau von den Anfängen bis heute.

Autorentext
Niels Gutschow, 1941 in Hamburg als Sohn des Architekten Konstanty Gutschow geboren. Architekturstudium in Darmstadt. Seit 1970 Forschungen zu »Stadt und Ritual« in Nepal (dort auch denkmalpflegerische Projekte) und Indien, 1973 Dissertation über Burgstädte in Japan. Ende der Siebzigerjahre auch erster kommunaler Denkmalpfleger in Münster. Seit 1978 Forschungen zu Architektur und Städtebau im Nationalsozialismus und in der Nachkriegszeit (Wiederaufbau). 2002 bis 2012 Projekte im Rahmen des Sonderforschungsbereichs »Ritualdynamik« und des Clusters »Asia and Europe in a Global Context« der Universität Heidelberg. Gutschow lebt seit 1984 in Mackenheim im Odenwald und hatte von 1989 bis 2021 einen zweiten Wohnsitz in Bhaktapur, Nepal.

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  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783867324465
    • Sprache Deutsch
    • Auflage 1., Aufl.
    • Größe H243mm x B219mm x T33mm
    • Jahr 2024
    • EAN 9783867324465
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-86732-446-5
    • Veröffentlichung 18.06.2024
    • Titel Verkehr in Not
    • Autor Jörn Düwel , Niels Gutschow
    • Untertitel Das Automobil im Städtebau
    • Gewicht 1258g
    • Herausgeber Lukas Verlag
    • Anzahl Seiten 407
    • Lesemotiv Auseinandersetzen
    • Genre Architektur

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