Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm

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Details

Dass die ffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten trotz ihrer ppigen Gebhreneinnahme um ihre Existenz bangen mssten, das wre neu. Und trotzdem: Ohne Not haben sie sich dem Quotendruck und damit dem Mainstream ausgeliefert. Dafr geben sie Hunderte von Millionen Euro fr (Fuball)-Sportrechte und Millionen fr smarte Quizmaster aus. Gespart wird im Gegenzug am kleinen Fernsehspiel, an Dokumentationen und an den Symphonieorchestern. Insbesondere die Etats der Kulturradios mussten in den letzten zwei Jahrzehnten bluten. Und ein Ende der Hungerkur ist nicht in Sicht. Die Strategie hierfr heit: Tagesbegleitprogramm. Das Instrument dazu Formatierung. Bedeutet: weichgesplter Hppchenjournalismus. Die Musik dazwischen: nur noch Schmier- und Bindemittel (Pfaender), fr einen mglichst flssigen Programmablauf. Diese Entwicklung ist auch deshalb besonders enttuschend, weil das Niveau von Klangkrpern, Solisten und Auffhrungspraxis wohl noch nie so hoch gewesen ist wie heute. Henriette Pfaender untersucht die Frage, welchen Wandel Kulturprogramme der ARD im Hrfunk in Bezug auf den Stellenwert und die Prsentation klassischer Musik im Tagesprogramm vollzogen haben. Dazu analysiert sie zwei Kulturwellen der ARD-Landesrundfunkanstalten: MDR Figaro und BR-Klassik. Das Ergebnis ist niederschmetternd, aber lesenswert. Dr. Michael Schornstheimer

Autorentext
Henriette Pfaender, 1988 in Potsdam geboren, entstammt einer Musikerfamilie in 4. Generation. Sie erhielt musikalische Ausbildung in diversen Instrumentalfächern und Gesang. 2008 bis 2015 studierte sie Musikwissenschaften und Theaterwissenschaften an der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der systematischen Musikwissenschaft. Sie beschäftigt sich insbesondere mit Fragen zur musikkulturellen Werte-Erhaltung unter sich wandelnden soziokulturellen Voraussetzungen. Henriette Pfaender arbeitet als freiberufliche Autorin und Redakteurin in Leipzig.

Klappentext

Dass die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten trotz ihrer üppigen Gebühreneinnahme um ihre Existenz bangen müssten, das wäre neu. Und trotzdem: Ohne Not haben sie sich dem Quotendruck und damit dem Mainstream ausgeliefert. Dafür geben sie Hunderte von Millionen Euro für (Fußball)-Sportrechte und Millionen für smarte Quizmaster aus. Gespart wird im Gegenzug am "kleinen Fernsehspiel", an Dokumentationen und an den Symphonieorchestern. Insbesondere die Etats der Kulturradios mussten in den letzten zwei Jahrzehnten bluten. Und ein Ende der Hungerkur ist nicht in Sicht. Die Strategie hierfür heißt: Tagesbegleitprogramm. Das Instrument dazu Formatierung. Bedeutet: weichgespülter Häppchenjournalismus. Die Musik dazwischen: nur noch "Schmier- und Bindemittel" (Pfaender), für einen möglichst flüssigen Programmablauf. Diese Entwicklung ist auch deshalb besonders enttäuschend, weil das Niveau von Klangkörpern, Solisten und Aufführungspraxis wohl noch nie so hoch gewesen ist wie heute. Henriette Pfaender untersucht die Frage, "welchen Wandel Kulturprogramme der ARD im Hörfunk in Bezug auf den Stellenwert und die Präsentation klassischer Musik im Tagesprogramm vollzogen haben". Dazu analysiert sie zwei Kulturwellen der ARD-Landesrundfunkanstalten: MDR Figaro und BR-Klassik. Das Ergebnis ist niederschmetternd, aber lesenswert, urteilt Michael Schornstheimer


Inhalt

Vorwort I Einleitung II Vorgehensweise III Kultur- und Klassik-Radios als interdisziplinärer Forschungsgegenstand - Stand der Forschung und Beitrag dieser Arbeit 1. Teil - Rahmenbedingungen 1 Problematik der Termini 1.1 Kultur-Radios 1.2 Klassik-Radios 1.3 Klassik Radio 2 Programmtypen in Kulturwellen 2.1 Formatradio 2.2 (Tages-)Begleitprogramm 3 Öffentlicher Diskurs - "Das GANZE Werk" und andere Retterbewegungen 3.1 "Das GANZE Werk" - Keine Häppchen für RBB und NDR 3.2 "Die Radioretter" - Gegen Programmabbau im WDR 3 4 Der Kulturauftrag im Rundfunkgesetz - Wo spielt die Musik? 5 "»Den Hörer« gibt es nicht." oder: Eine Gesellschaft macht sich nackig - Mittel zur Erfassung von gesellschaftlichen Hörgewohnheiten 6 Verlagsgebühren, GEMA, GVL - Programmgestaltung und Musikförderung von Kulturwellen und die Kosten 6.1 Rundfunk-Klangkörper in der Identitätskrise 2. Teil - Untersuchung zweier Beispielprogramme 7 Zusammenführung ausgewählter Daten des Mitteldeutschen und Bayerischen Rundfunks 7.1 ARD-Hörfunkstatistik 92 bis 2013 7.2 Medienstatistik Hörfunknutzung - MA 92 bis MA 2014 8 Vom "Zuhör Radio" zum Begleitprogramm - Reformen im Kulturprogramm des MDR 8.1 Reformgeschichte 8.1.1 MDR Kultur (1992-2003) 8.1.2 MDR Klassik (2002) 8.1.3 MDR Figaro (2004) 8.2 Programmanlagen im Vergleich 8.2.1 Wochenschemata Montag bis Freitag 8.2.2 Schemata Samstag/Sonntag 8.2.3 Aufbereitung und Auswertung 8.3 Detailanalyse: Magazine im Tagesbegleitprogramm 8.3.1 "Figaro - Das Journal am Morgen" 8.3.2 "Figaro am Vormittag" 8.3.3 Auswertung 8.4 Experteninterviews - Leitfaden und Art der Auswertung 8.4.1 Die ,Leitfarbe Klassik' im sound stream des Crossover 8.4.2 Sieben Stücke Fado 8.4.3 Zwischen den Zeilen: Musik zum Wort? 8.4.4 Hörer - Quote - Kulturauftrag: Legitimationsquellen für MDR Figaro 8.4.5 Radio - noch das richtige Medium für klassische Musik? 8.4.6 Auswertung und Fazit 9 Mit wehenden Fahnen zum Untergang? Reformen im Klassikprogramm des BR 9.1 Reformgeschichte 9.1.1 Bayern 2/Bayern 4 Klassik (1980-2009) 9.1.2 BR-Klassik (*2009) 9.1.3 BR-Klassik am Scheideweg 9.2 Programmanlagen im Vergleich 9.2.1 Wochenschemata Montag bis Freitag 9.2.2 Schemata Samstag/Sonntag 9.2.3 Aufbereitung und Auswertung 9.3 Detailanalyse aus dem Morgenmagazin "Allegro" 9.3.1 "Allegro" 166 9.3.2 Aufbereitung und Auswertung 9.4 Experteninterviews - Leitfaden und Art der Auswertung 9.4.1 Radio für klassische Musik - Zwischen Kunst und Alltagstauglichkeit 9.4.2 Musikvermittlung im Radio: Anlaufen gegen Windmühlen 9.4.3 Auswertung und Fazit 10 Zusammenführung der Erkenntnisse und Fazit Abkürzungsverzeichnis Quellen- und Literaturverzeichnis Anhang

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783828837577
    • Sprache Deutsch
    • Genre Journalistik & Journalismus
    • Größe H211mm x B151mm x T18mm
    • Jahr 2016
    • EAN 9783828837577
    • Format Kartonierter Einband (Kt)
    • ISBN 978-3-8288-3757-7
    • Veröffentlichung 31.08.2016
    • Titel Vom Zuhörradio zum Begleitprogramm
    • Autor Henriette Pfaender
    • Untertitel Öffentlich-rechtlicher Kulturfunk in der Fast-Food-Falle
    • Gewicht 329g
    • Herausgeber Tectum Verlag
    • Anzahl Seiten 225
    • Lesemotiv Entdecken

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