Aortenklappenersatz und die Geometrie der Aortenwurzel

In der vorliegenden prospektiven Studie wurde der Einfluss des biologischen Aortenklappenersatzes mittels gerüstfreier Prothese auf die Variabilität der Aortenwurzel untersucht. Als Kontrollgruppe stellten wir Patienten ohne bekanntes Klappenvitium gegenüber. Computertomographische und echokardiographische Methoden dienten als Grundlage für die Untersuchung. Dazu sind Flächen an 4 Messpositionen zu 10 Zeitpunkten eines Herzzyklus' im Bereich der Aortenwurzel erfasst worden. Computertomographisch wurden Flächenveränderungen in einer Größenordnung von 15,7% im Bereich der Aortenwurzel nachgewiesen. Die bislang nur in tierexperimentellen Arbeiten vorliegenden Variabilitäten und zeitlichen Abläufen der Flächenänderungen im Bereich der Aortenwurzel ließen sich im Rahmen dieser Arbeit bestätigen. Als Resultat der Untersuchungen ergibt sich eine Annäherung der Flächenvariabilität, vor allem im Bereich des Anulus aortae an die Kontrollgruppe. Eine komplette "Normalisierung" dieser Verhältnisse ist, aufgrund des operationsbedingten Einbringens von Nahtmaterial, im Bereich der Aortotomie und zwecks Fixation der Prothese erwartungsgemäß nicht zu erreichen.

Autorentext

Benjamin Claus (*1975 in Berlin) studierte Humanmedizin an der HU-Berlin/ Charité. 2005 Forschungsaufenthalt in Houston. Nach dem Studium Assistenzarzt an der Klinik für Kardiovaskuläre Chirurgie der Charité. 2009 Promotion. 2012 Facharzt für Herzchirurgie. Studentenbetreuung/ Seminare. Publikationen/ Studien zur Herzchirurgie und Neuroradiologie.