Arbeitspolitik: Eine geschlechtsspezifische Diskrepanz in Pakistan

Die Kluft zwischen den Geschlechtern ist ein weit verbreitetes Phänomen in der pakistanischen Gesellschaft und wurde von allen pakistanischen Regierungen stets mit geringer Priorität behandelt, da die Regeln und Verfahren des Rechts sehr komplex sind, es an rechtlicher Unterstützung mangelt und männlicher Chauvinismus herrscht. Obwohl dieses Problem auf gesellschaftlicher und politischer Ebene erkannt wurde, hat man bisher nur wenig zur Lösung dieses Dilemmas beigetragen. Die politischen Entscheidungsträger erkennen die Existenz dieses geschlechtsspezifischen Gefälles an und haben verschiedene politische Maßnahmen und Reformen vorgestellt, um das Problem zu lösen, jedoch mit wenig Erfolg. Auch die derzeitige Arbeitspolitik hat diese Tatsache anerkannt und enthält viele rhetorische Vorschläge zur Verringerung des geschlechtsspezifischen Gefälles. Das eigentliche Hindernis für die praktische Verringerung der geschlechtsspezifischen Unterschiede ist der fehlende politische und soziale Wille. Daher werden die politischen Maßnahmen nur selten wirksam umgesetzt. Die Hauptursachen für das Geschlechtergefälle liegen in patriarchalischen Normen und Werten, einer niedrigen Alphabetisierungsrate und familiären Problemen. Bisherige Maßnahmen zur Lösung des Problems sind ausschließlich auf städtische Gebiete ausgerichtet, während die Mehrheit der Frauen in ländlichen Gebieten lebt und Teil der unregulierten informellen Wirtschaft ist.

Autorentext

Shafiq Qurban lavora come professore assistente presso il Rawalpindi Law College, Rawalpindi.