Auswirkungen der Infrastruktur auf den intraregionalen Handel

Die Infrastruktur und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung der Wirtschaftstätigkeit und die regionale Integration sind für Entscheidungsträger und Interessenvertreter auf lokaler, nationaler und regionaler Ebene in Industrieländern und insbesondere in Entwicklungsländern ein wichtiges Anliegen. Allerdings sind die Auswirkungen der Infrastruktur auf wirtschaftliche Variablen nicht immer erkennbar und variieren je nach Art der Infrastruktur, den Wirtschaftssektoren und dem wirtschaftlichen Niveau der von der Investition betroffenen Region. Das "erweiterte" Gravitationsmodell zeigt, dass die Infrastruktur die Entwicklung des intraregionalen Handels innerhalb der ECOWAS nicht fördert. Dieses Ergebnis widerlegt somit die Hypothese, dass die Infrastruktur den regionalen Handel vorantreibt. Diese Situation resultiert zum einen aus der Schwäche und dem schlechten Zustand der Infrastruktur und zum anderen aus der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit der vorhandenen Wirtschaftsinfrastruktur. Trotz dieses für die Entwicklung des intraregionalen Handels nicht sehr günstigen Kontextes legen unsere empirischen Arbeiten nahe, dass eine verstärkte Entwicklung der regionalen Infrastruktur von Vorteil ist.

Autorentext
Der Statistiker und Wirtschaftsingenieur Létondé F. Brice HOUETON hat einen Doktortitel in Wirtschaftswissenschaften. Er verfügt über 25 Jahre internationale Erfahrung im Finanzwesen und konnte sich dadurch Fachwissen in der Strukturierung von Finanzierungen sowie der Verwaltung und Bewertung staatlicher Maßnahmen aneignen.