Auswirkungen von Straßen auf die Biodiversität

Die Artenvielfalt spielt eine wichtige Rolle für die Funktionen und Leistungen von Ökosystemen. Nepal verfügt aufgrund seiner einzigartigen geografischen Lage und Höhenunterschiede über eine überproportional hohe Vielfalt an Flora und Fauna auf genetischer, Arten- und Ökosystemebene. Trotz der bisherigen Schutzbemühungen in Nepal schreitet der Verlust und die Verschlechterung der Biodiversität weiter voran. Aus einer Vielzahl möglicher Ursachen untersucht diese Studie die Auswirkungen eines Straßenbauprojekts auf die Biodiversität in den Middle Hills von Nepal. Informationen über die floristische Zusammensetzung wurden in den angrenzenden Gemeindewäldern anhand von 30 kreisförmigen Stichprobenflächen erhoben, die jeweils 50 m und 20 m vom Straßenrand entfernt lagen. Die Ergebnisse liefern Hinweise darauf, dass ländliche Straßenbauprojekte zum Rückgang der Biodiversität beitragen, was möglicherweise auf die Entfernung von wenig ertragreichen Holzarten in der Nähe des Straßenrandes zurückzuführen ist. Die Studie legt auch nahe, dass die Nähe zum Straßenrand die Unterholzvegetation reduziert, wodurch der Wald weniger in der Lage ist, seine ursprüngliche Biodiversität zu erhalten. Waldbauliche Maßnahmen haben jedoch das Potenzial, den indirekten Verlust an Biodiversität durch Straßenbauprojekte zu minimieren.

Autorentext
Jibesh Kumar K. Chhetri studiert im Masterstudiengang Wasserwirtschaft am Institut für Forstwirtschaft (IOF) in Pokhara, Nepal. Er ist Koordinator der Zeitschrift "The Initiation". Dr. Ambika Pd. Gautam ist Direktor des Kathmandu Forestry College der Tribhuan University in Nepal. Er hat zahlreiche Artikel zu den Themen Biodiversitätsschutz und kommunale Forstwirtschaft veröffentlicht.