AUTISMUS IN DER HOCHSCHULBILDUNG

Die Autismus-Spektrum-Störung (ASS) ist bei jedem diagnostizierten Individuum unterschiedlich ausgeprägt, d. h. jeder Betroffene weist Merkmale auf, die zwar mit der Diagnose übereinstimmen, sich aber auf unterschiedliche Weise manifestieren, was zu Schwierigkeiten bei der Aufnahme und dem Verbleib in einer höheren Bildungseinrichtung führen kann. Unter Berücksichtigung der obigen Ausführungen und der Tatsache, dass es auch eine Beeinträchtigung auf sozio-emotionaler und kommunikativer Ebene gibt, werden in diesem Papier zwei Fallstudien zu ASD im Hochschulbereich vorgestellt. Im ersten Fall wird eine Berufsbegleitung durchgeführt, die den Bewerber dabei unterstützt, mit Hilfe psychoanalytischer Techniken den Beruf zu finden, der es ihm ermöglicht, seine autistische Zurückgezogenheit zu überwinden; im zweiten Fall sucht er nach einer psycho-pädagogischen Unterstützung, um sein Hochschulstudium abzuschließen, indem er sich eine Stelle als Berufsmusiker vorstellt. Die Forschung basierte auf einem Ansatz der psychoanalytischen Psychologie des Selbst, die Empathie als Hauptinstrument einsetzt, eine Art der Kommunikation, die es ermöglicht, die inneren oder subjektiven Prozesse von Menschen zu analysieren und Strategien der integrativen Bildung zu entwickeln.

Autorentext

Psychologe an der Universität INCCA in Kolumbien. Bildungsberaterin und Forscherin. Gründerin des Projekts "In sich selbst" zur beruflichen und pädagogischen Orientierung neurodiverser Menschen.