Biotechnologische Produktion der -3-Fettsäure EPA aus Algenbiomasse

-3-Fettsäuren beugen nachweislich Herzkreislauferkrankungen vor, sind jedoch in den meisten Nahrungsmitteln nur in geringen Mengen enthalten. Eine biotechnologische Herstellung von -3-Fettsäuren, insbesondere der Eicosapentaensäure (EPA), ist daher interessant. Es werden Wege zur Optimierung der EPA-Produktivität mit der Kieselalge Phaeodactylum tricornutum beschrieben. In einem neuen Photobioreaktor werden der Einfluss der wichtigsten Wachstumsparameter, wie Temperatur, Begasungsrate, Nährstoffe u.a., sowie das Fettsäurespektrum von Phaeodactylum analysiert. Mit den Ergebnissen wird eine Freilandpilotanlage simuliert und konstruiert. Detaillierte Erfahrungen und Daten aus dem Betrieb der Anlage werden aufgeführt. So wird der Einfluss konstruktiver und operativer Merkmale auf die Produktivität beschrieben. Produktivitätsdaten aus über 8 Monaten unter Freilandbedingungen werden zu den physikalischen Umgebungsfaktoren, wie Temperatur und Sonneneinstrahlung, in Beziehung gesetzt. Mögliche Verfahren zur EPA-Aufreinigung werden skizziert. Die gewonnen Daten bieten die Grundlage für eine Wirtschaftlichkeitsanalyse, mit der Lösungsansätze zur industriellen Produktion entwickelt werden.

Autorentext

Nach dem Mikrobiologiestudium konstruierte und betrieb AndreasMeiser eine Algenpilotanlage bei der Fraunhofer Gesellschaft zurHerstellung von -3-Fettsäuren. Bei der Beratung McKinsey &Company entwickelte er Unternehmensstrategien zur industriellenBiotechnologie. Zurzeit arbeitet er als technischer Leiter undMitgründer bei Culture Fuels.