Boko haram und zwei Jahrzehnte Terrorismus in der Sahelzone

Die von der Gruppe Jamaat Al-sunna Lil Dawa Wal Jihad anerkannte Bewegung namens Boko Haram, die in die Fußstapfen ihrer Vorgänger getreten ist, hat zwei Jahrzehnte lang Terrorismus in der Sahelzone verbreitet. Dies zeigt eine detaillierte Analyse der Terrorakte, die in den letzten 20 Jahren verübt wurden. Boko Haram wurde 2002 in Maïduguri, Nigeria, gegründet und leitet sich von book = Buch und haram = verboten ab. Im Jahr 2009, nach dem Tod ihres Gründers, begann sie mit dem Dschihad in Nigeria, Kamerun, dem Tschad und Niger. Sein Nachfolger Abubaka Shekau rekrutierte Kämpfer, beschaffte Waffen und verließ die Hochburg, um sich in Serien von Terroranschlägen rund um den Tschadsee zu stürzen. Boko Haram, die einen radikalen Islam predigt, wird 2015 zu einer transnationalen Bewegung. Mit der Idee, ein islamisches Kalifat rund um den Tschadsee zu errichten, wurden Terroranschläge zum Markenzeichen der Bewegung. 2016 entstand die Abspaltung Islamic State West Africa Province (ISWAP), die bis 2023 die tödlichsten Terroranschläge in der Geschichte von Boko Haram verüben sollte.

Autorentext
Béguerem Lambo wurde 1989 in Mbakeu im Departement Gagal im Süden des Tschad geboren und hat einen Masterabschluss in Politischer Geschichte und Internationalen Beziehungen. Er ist ausgebildeter Dokumentalist/Bibliothekar und Archivar. Regards sur Boko Haram et ses deux décennies de violences dans le Sahel ist sein fünftes Buch.