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Bürgerliche Kälte
Details
»Bürgerliche Kälte« bezeichnet eine Gefühlslage der Gegenwart, mit der sich Bürger:innen vor der Gewalt schützen, die sie selbst verursachen. Den Kolonialismus und die Philosophie der Aufklärung im Blick, legt Henrike Kohpeiß dar, wie sich rassistische Gefühlsstrukturen ausbilden. Dafür treten die klassischen, kritischen Texte von Adorno und Horkheimer in einen Dialog mit dem Feld der Black Studies und Denker:innen wie Saidiya Hartman, Fred Moten und Denise Ferreira da Silva. Diese beiden intellektuellen Traditionen verbindet die radikale Kritik an der kapitalistischen und kolonialen Einrichtung der Welt. Die Gewaltgeschichte des europäischen Kolonialismus wird so als Affekttheorie bürgerlicher Subjektivität gelesen, ihr wird jeder Anschein von Unschuld genommen.
Autorentext
Henrike Kohpeiß, Dr. phil., ist Philosophin und arbeitet in den Bereichen Kritische Theorie, Black Studies und Affekttheorie.
Zusammenfassung
»In ihrer brillanten Art, Texte der Frankfurter Schule und der Black Studies in einen Dialog zu bringen - die ansonsten allzu häufig in getrennte Sphären sortiert werden -, gelingt Kohpeiß eine dialektische und genealogische Glanzleistung.« Tatjana Söding, kritisch-lesen.de, 11.07.2023 »Mit 'Bürgerliche Kälte' analysiert Henrike Kohpeiß umfangreich und tiefgreifend, wie es eine kühle und indifferente affektive Struktur bürgerlichen Subjekten ermöglicht, sich mit der Gewalt zu arrangieren, die die bürgerliche Ordnung für all jene bedeutet, die zu dieser Ordnung nicht gezählt werden.« Marvin Bucka, Socialnet.de, 20.11.2023 »Henrike Kohpeiß widmet sich recht erbarmungslos Sozialtechniken der affektiven Abschottung.« Martin Hartmann, faz.net, 20.11.2023 »[...] Henrike Kohpeiß staunt darüber, 'wie erfolgreich die bürgerliche Gesellschaft ihr Überleben organisiert, obwohl ihre Überwindung politisch und kulturell geboten scheint'« Leo Schwarz, 54books.de, 14.09.2023 »'Bürgerliche Kälte' ist ein [...] inspirierendes Buch, das überzeugende Brücken schlägt zwischen der Kritischen Theorie der Frankfurter Schule, den Affekttheorien und den Theorien der Dekolonisierung und der Blackness. Die wissenschaftliche Analyse der Funktionsweise der Bourgeoisie ist aktueller denn je. Doch um sie durchzuführen, müssen [...] marxistische, feministische und dekoloniale Theorie miteinander [...] gelesen werden. Wie fruchtbar solche Grenzüberschreitungen sein können, zeigt Henrike Kohpeiß in sehr eindrücklicher Weise.« Jonas Bens, soziopolis.de, 02.05.2024
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783593517100
- Sprache Deutsch
- Auflage 1. A.
- Größe H214mm x B142mm x T25mm
- Jahr 2023
- EAN 9783593517100
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-593-51710-0
- Veröffentlichung 08.03.2023
- Titel Bürgerliche Kälte
- Autor Henrike Kohpeiß
- Untertitel Affekt und koloniale Subjektivität
- Gewicht 514g
- Herausgeber Campus Verlag GmbH
- Anzahl Seiten 406
- Lesemotiv Verstehen
- Genre 20. & 21. Jahrhundert