Canterbury
Details
Bereits in angelsächsischer Zeit wurde Canterbury einerzbischöflicher Sitz, dessen Inhaber als obersterStellvertreter des Papstes im Land galt. Im Jahre1170 wurde Erzbischof Thomas Becket von Rittern desenglischen Königs Heinrich I. in der Kathedrale vonCanterbury erschlagen, nachdem er wiederholt gegenden König opponiert hatte. Der König musste dafürAbbitte leisten. Thomas Becket wurde heiliggesprochen, und sein Kult wurde in den folgendenJahrhunderten zum wichtigsten des Landes. Die derKathedrale angegliederte Priorei von Christ Churchwurde zu einer der wohlhabendsten in England. Auchdie Stadt profitierte wirtschaftlich stark von denPilgern. Als kirchliches Zentrum des Landes warenzudem in und um Canterbury viele geistlicheOrdenshäuser und Hospize zu finden. Diese Situationänderte sich im 16. Jahrhundert grundlegend durch dievon Heinrich VIII. initiierte Reformation. DieKirchenpolitik des Königs führte schließlich zurAuflösung der Klöster und zur Abschaffung derHeiligenkulte. Mit der Zerstörung des Becket-Schreinsfand die Reformation in Canterbury ihren destruktivenHöhepunkt, was den wirtschaftlichen Niedergang derStadt zur Folge hatte.
Autorentext
Dr.phil.: Studium der Anglistik und Geschichtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Promotion als Stipendiat des Graduiertenkollegs "Imaginatio borealis". Forschungsschwerpunkt britische Kultur und Geschichte. Archivprojekt für den Teubner-Verlag München 2006/2007.
Klappentext
Bereits in angelsächsischer Zeit wurde Canterbury ein erzbischöflicher Sitz, dessen Inhaber als oberster Stellvertreter des Papstes im Land galt. Im Jahre 1170 wurde Erzbischof Thomas Becket von Rittern des englischen Königs Heinrich I. in der Kathedrale von Canterbury erschlagen, nachdem er wiederholt gegen den König opponiert hatte. Der König musste dafür Abbitte leisten. Thomas Becket wurde heilig gesprochen, und sein Kult wurde in den folgenden Jahrhunderten zum wichtigsten des Landes. Die der Kathedrale angegliederte Priorei von Christ Church wurde zu einer der wohlhabendsten in England. Auch die Stadt profitierte wirtschaftlich stark von den Pilgern. Als kirchliches Zentrum des Landes waren zudem in und um Canterbury viele geistliche Ordenshäuser und Hospize zu finden. Diese Situation änderte sich im 16. Jahrhundert grundlegend durch die von Heinrich VIII. initiierte Reformation. Die Kirchenpolitik des Königs führte schließlich zur Auflösung der Klöster und zur Abschaffung der Heiligenkulte. Mit der Zerstörung des Becket-Schreins fand die Reformation in Canterbury ihren destruktiven Höhepunkt, was den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt zur Folge hatte.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783639092875
- Sprache Deutsch
- Größe H220mm x B150mm x T7mm
- Jahr 2013
- EAN 9783639092875
- Format Kartonierter Einband (Kt)
- ISBN 978-3-639-09287-5
- Titel Canterbury
- Autor Sebastian Seibert
- Untertitel im Zeitalter Heinrichs VIII
- Gewicht 201g
- Herausgeber VDM Verlag Dr. Müller e.K.
- Anzahl Seiten 124
- Genre Rechts-Lexika