Chinesische Medizin in der medizinischen Praxis in Afrika

Als Einleitung zu den Beweggründen und der Bedeutung des Themas erscheint es uns angebracht, einige vorläufige Überlegungen anzustellen. Bei ihrer Unabhängigkeit erbten fast alle afrikanischen Staaten nur rudimentäre Verwaltungsstrukturen in den verschiedenen Bereichen. In diesem Zusammenhang verfügte die Elfenbeinküste nur über ein recht begrenztes Gesundheitssystem. Dies führte zu einer schlechten medizinischen Versorgung mit modernen Medikamenten. In den Orten mit Gesundheitsstrukturen lag die Behandlung von Krankheiten jedoch ausschließlich in der Verantwortung des Staates. Mit anderen Worten: In den 1960er bis 1980er Jahren wurden die Kosten für die Gesundheitsversorgung in den ivorischen Gesundheitsstrukturen wie überall in Afrika vom Staat getragen, der jedoch von einigen privaten Kliniken unterstützt wurde. Diese Dynamik des Wohlfahrtsstaates wurde im Laufe der 1980er und 1990er Jahre auf eine harte Probe gestellt. Der Verfall der Rohstoffpreise stürzte die Volkswirtschaften der Entwicklungsländer in eine schwere wirtschaftliche Rezession.

Autorentext
Dr. Bamba Valy hat einen Doktortitel in Gesundheitsgeschichte. Außerdem ist er Professor für Geschichte und Geografie am Lycée municipal de Brobo-Bouaké (Elfenbeinküste). Dr. Bamba ist auch Gemeindevorsteher und Referent zu Gesundheits- und Bildungsfragen.