Coaching trifft Forschung

Zunächst war die neue spezifische Beratungsform Coaching lediglich Topmanagern vorbehalten, was sich durch die Ergänzung von entwicklungsorientierten Komponenten in der Mitarbeiterführung zu ändern begann und zu dessen gegenwärtiger Etablierung in der Wirtschaft als fester Bestandteil der Personalentwicklung führte. Ausgehend von Coaching als eine Form der Beratung, an welche der Anspruch auf Freiwilligkeit erhoben wird, begegnen Vertriebscoaching und verordnetes Coaching als augenscheinlich allgemeine Ablaufmuster der Führungskräfteentwicklung demgegenüber als Widerspruch und finden kaum Beachtung in der einschlägigen Literatur. Das Forschungsdesiderat von Coaching wird außerdem begleitet von einer Diffusität in der Verwendung des Coaching Begriffes. Anhand der empirischen Untersuchung soll, unter Zuhilfenahme einer subjekttheoretischen Perspektive, ein Beitrag zur wissenschaftlichen Fundierung der Wirksamkeit und Prozessevaluation von Coaching geleistet werden. Folglich werden Divergenzen in der theoretischen Darstellung und der praktischen Umsetzung des Coaching Prozesses aufgezeigt, um die Prämisse von Coaching in Organisationen und den besonderen Hintergrund der Verordnung deutlich zu machen.

Autorentext

Henny Steffens, Dipl. Päd.: Absolventin im Studium der Pädagogik mit Schwerpunkt Erwachsenenbildung und weiterführendes Studium der empirischen Sprachwissenschaft an der Goethe Universität, Frankfurt am Main.Freiberufliche Trainerin und Dozentin bei Provadis - Partner für Bildung und Beratung, Frankfurt am Main.