D. G. Byron und die Bibel

Die kritische Epoche, aus der die romantische Bewegung hervorging, weckte im europäischen Kulturbewusstsein den Wunsch, den Platz des Menschen in einer radikal veränderten Welt zu verstehen und trug so zum Aufkommen des Interesses am Mythos bei den Romantikern bei. Die Mythologie lieferte den Romantikern nicht nur ein Arsenal an Motiven und Bildern, die im Gedächtnis der Menschheit verwurzelt sind, sondern auch ein Instrument, mit dem sie ein neues System geistiger Bezugspunkte konstruieren konnten. Die Mythenbildung kann als eine Form und ein Mittel des romantischen künstlerischen Denkens betrachtet werden, das das Bedürfnis der Romantiker widerspiegelt, die grundlegenden Prinzipien der Existenz in einer hochgradig verallgemeinerten, Form zu begreifen. Anhand einer Reihe von Werken Byrons aus seiner späteren Periode untersucht das Buch Autorenmythen des romantischen Dichters, die auf traditionellen biblischen Themen und Bildwelten der englischen Moderne basieren. Die Monographie richtet sich an Fachphilologen, Studenten und alle an Mythologie und Literatur Interessierten.

Autorentext

Doctor en Filología, profesor titular del Departamento de Literatura Extranjera y Cultura Artística de la Universidad Estatal de Bashkir.