Das Exempel der obsessiven Trauer

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Details

Alle Geschichten haben eine Geschichte. Monographie über einen Erzähltyp, dem die Erzählforschung in Anlehnung an Bechstein den Namen Tränenkrüglein gegeben hat. Gegenstand dieses Buches ist eine kompakte Exempelerzählung, welche die Menschen seit mehr als 1000 Jahren fasziniert: Eine Frau weint ohne Unterlass um ihr totes Kind; sie beendet ihre obsessive Trauer erst, als das Kind selbst sie dazu in einer Vision auffordert, da es durch ihre übermäßige Trauer an der Glückseligkeit des Himmels gehindert werde. In seinem Kerngedanken beschreibt das Exempel den Lehrauftrag des Christentums von der Auferstehung Jesu als Urtrost der Menschheit. Ein anonymer Syrer hat die kursierende Erzählung im frühen 9. Jahrhundert aufgezeichnet; ein Dominikaner des 13. Jahrhunderts hat sie als Import aus dem Orient in seinem Kompendium genial verankert und dadurch dem christlichen Westeuropa dauerhaft überliefert. Seine Trostgeschichte fand Aufnahme bis in die Trauerforen der digitalen Chatrooms. Das Buch ist in seiner Methodik der geographisch-historischen Methode verpflichtet, welche einer kritischen Sicht unterzogen und um die Parameter der neueren Kontextforschung erweitert wird. Die Autorin ist Verfasserin und Herausgeberin mehrerer wissenschaftlicher Publikationen zur Erzählforschung. Das Geleitwort verfasste Prof. Dr. Wolfgang Brückner. Zwei syrische Erzählungen des 9. Jahrhunderts n. Chr. sind von Prof. Dr. Peter Nagel (Orientalist) aus dem Syrischen ins Deutsche übersetzt worden. Obwohl die Dokumente der syrischen Codices in der British Library und der Bibliothèque nationale de France vorhanden sind, ist die deutsche Sprache erste Übersetzungssprache. INHALT Geleitwort S. 7 Vorwort S. 9 Einführung S. 11 1. Methodologie der historisch-vergleichenden Erzählforschung S. 13 1. 1. Die analytischen Konzepte Variante, Erzähltyp und Motiv S. 15 1. 2. Die geographisch-historische Methode und ihre Kritik S. 19 1. 3. Einordnung des Typs 769 in das System der geographisch-historischen Methode S. 23 1. 4. Ergänzende Parameter S. 31 1. 5. Methodik der Typenstudie 769 im Internet S. 41 1. 6. Zusammenstellung des Textcorpus S. 45 2. Diskussion der Texte S. 47 2. 1. Codex syriaque (9. Jahrhundert) S. 49 2. 2. Exempel ATU 769 von Thomas Cantimpré (13. Jahrhundert) S. 63 2. 3. Das Exempel von Jean Gerson (15. Jahrhundert) S. 79 2. 4. Die Consolatio von Antoine de La Sale (15. Jahrhundert) S. 87 2. 5. Das Exempel von Johann Geiler von Kaysersberg (16. Jahrhundert) S. 97 2. 6. Das Exempel Defuncti filii mortem nimium deflens mater' (1618) S. 109 2. 7. Das Epicedium Threnen-Krüglein' von Gregorius Ritzsch (1627) S. 111 2. 8. Ein Flugblatt von 1687 in der Abschrift von Jochem Hinrich Beulcke (1760/64) S. 123 2. 9. Das Unnötige Wainen einer Mutter über jhren verstorbnen Sohn' von Wolfgang Rauscher (1689) S. 129 2. 10. Das Lied Von einem armen Weib und einem kleinen Kind' von Christian Walter (1705) S. 133 2. 11. Ringseis, Brentano und das Totenhemdchen' der Brüder Grimm (1815) S. 139 2. 12. Das Thränenkrüglein' von Friedrich Christian Beck (vor 1845) S. 145 2. 13. Das Thränenkrüglein' von Ludwig Bechstein (1845) S. 149 2. 14. Die Mutterthränen' von Johann Wilhelm Wolf (1845) S. 155 2. 15. Das Tränenkrüglein' im Internet (2007) S. 163 3. Methodische Ergebnisse der Typenstudie S. 187 Danksagung S. 195 Abkürzungen S. 197 Quellen- und Literaturverzeichnis S. 199 Register S. 218 Das Buch enthält 13 schwarz-weiße Abbildungen: - Histoire de la Veuve de Jérusalem et de ses 5 fils. 9. Jahrhundert. Manuscrits orientaux, Codex syriaque 234, fol. 291a bis 293a. - Thomas Cantimpré / Thomas Cantipratensis: Bonum universale de apibus. Exempel. Blätter 129v und 130r, Köln, um 1473. - Jean Gerson: Gerson preaches to the people. Ms. 230, f. 39, ca. 1425. Sermons sur la passion. Ms. 230, f. 57, ca. 1480. - Doktor keyserspergs Trostspiegel. Straßburg 1503. - Threnen-Krüglein. Druckschrift: Gregorius Ritzsch, Leipzig 1627. - Friedrich Beck: Das Thränenkrüglein. München 1856. Handschrift. www.metzler-verlag.de

Autorentext

Maria Christa Maennersdoerfer, geboren in Traben-Trarbach (Mosel), studierte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, Europäische Ethnologie, Germanistik und Philosophie. Dr. phil. Die Autorin ist Verfasserin und Herausgeberin mehrerer wissenschaftlicher Publikationen zur Erzählforschung. Das Geleitwort verfasste Prof. Dr. Wolfgang Brückner, Universität Würzburg. Zwei syrische Erzählungen des 9. Jahrhunderts n. Chr. sind von Prof. Dr. Peter Nagel, Universität Bonn, aus dem Syrischen ins Deutsche übersetzt worden. Obwohl die Dokumente der syrischen Codices in der British Library und der Bibliothèque nationale de France vorhanden sind, ist die deutsche Sprache erste Übersetzungssprache.


Klappentext

Gegenstand dieser Monographie ist eine kompakte Exempelerzählung, welche die Menschen seit mehr als 1000 Jahren fasziniert: Eine Frau weint ohne Unterlass um ihr totes Kind; sie beendet ihre obsessive Trauer erst, als das Kind selbst sie dazu in einer Vision auffordert, da es durch ihre übermäßige Trauer an der Glückseligkeit des Himmels gehindert werde. In seinem Kerngedanken beschreibt das Exempel den Lehrauftrag des Christentums von der Auferstehung Jesu als Urtrost der Menschheit. Ein anonymer Syrer hat die kursierende Erzählung im frühen 9. Jahrhundert aufgezeichnet; ein Dominikaner des 13. Jahrhunderts hat sie als Import aus dem Orient in seinem Kompendium genial verankert und dadurch dem christlichen Westeuropa dauerhaft überliefert. Seine Trostgeschichte fand Aufnahme bis in die Trauerforen der digitalen Chatrooms. Das Buch ist in seiner Methodik der geographisch-historischen Methode verpflichtet, welche einer kritischen Sicht unterzogen und um die Parameter der neueren Kontextforschung erweitert wird. Das Geleitwort verfasste Wolfgang Brückner. Zwei syrische Erzählungen des 9. Jahrhunderts n. Chr. sind von Peter Nagel aus dem Syrischen ins Deutsche übersetzt worden. www.metzler-verlag.de


Inhalt

Inhalt Geleitwort S. 7 Vorwort S. 9 Einführung S. 11 1. Methodologie der historisch-vergleichenden Erzählforschung S. 13 1. 1. Die analytischen Konzepte Variante, Erzähltyp und Motiv S. 15 1. 2. Die geographisch-historische Methode und ihre Kritik S. 19 1. 3. Einordnung des Typs 769 in das System der geographisch-historischen Methode S. 23 1. 4. Ergänzende Parameter S. 31 1. 5. Methodik der Typenstudie 769 im Internet S. 41 1. 6. Zusammenstellung des Textcorpus S. 45 2. Diskussion der Texte S. 47 2. 1. Codex syriaque (9. Jahrhundert) S. 49 2. 2. Exempel ATU 769 von Thomas Cantimpré (13. Jahrhundert) S. 63 2. 3. Das Exempel von Jean Gerson (15. Jahrhundert) S. 79 2. 4. Die Consolatio von Antoine de La Sale (15. Jahrhundert) S. 87 2. 5. Das Exempel von Johann Geiler von Kaysersberg (16. Jahrhundert) S. 97 2. 6. Das Exempel ,Defuncti filii mortem nimium deflens mater' (1618) S. 109 2. 7. Das Epicedium ,Threnen-Krüglein' von Gregorius Ritzsch (1627) S. 111 2. 8. Ein Flugblatt von 1687 in der Abschrift von Jochem Hinrich Beulcke (1760/64) S. 123 2. 9. Das ,Unnötige Wainen einer Mutter über jhren verstorbnen Sohn' von Wolfgang Rauscher (1689) S. 129 2. 10. Das Lied ,Von einem armen Weib und einem kleinen Kind' von Christian Walter (1705) S. 133 2. 11. Ringseis, Brentano und das ,Totenhemdchen' der Brüder Grimm (1815) S. 139 2. 12. Das ,Thränenkrüglein' von Friedrich Christian Beck (vor 1845) S. 145 2. 13. Das ,Thränenkrüglein' von Ludwig Bechstein (1845) S. 149 2. 14. Die ,Mutterthränen' von Johann Wilhelm Wolf (1845) S. 155 2. 15. Das ,Tränenkrüglein' im Internet (2007) S. 163 3. Methodische Ergebnisse der Typenstudie S. 187 Danksagung S. 195 Abkürzungen S. 197 Quellen- und Literaturverzeichnis S. 199 Register S. 218

Weitere Informationen

  • Allgemeine Informationen
    • GTIN 09783936283143
    • Schöpfer Wolfgang Brückner
    • Vorwort von Wolfgang Brückner
    • Sprache Deutsch
    • Größe H220mm x B155mm x T17mm
    • Jahr 2012
    • EAN 9783936283143
    • Format Kartonierter Einband
    • ISBN 978-3-936283-14-3
    • Veröffentlichung 20.03.2012
    • Titel Das Exempel der obsessiven Trauer
    • Autor Maria Christa Maennersdoerfer
    • Untertitel Textzeugnisse und Lebenszusammenhänge
    • Gewicht 388g
    • Herausgeber Peter W. Metzler Verlag
    • Anzahl Seiten 240
    • Lesemotiv Verstehen
    • Genre Allgemeine & vergleichende Literaturwissenschaft
    • Altersempfehlung ab 16 Jahre

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