Das rechtliche Schicksal der Durchgriffshaftung in Abhängigkeit zur Gesellschaftsschuld

Die Durchgriffshaftung wegen Vermögensvermischung ist auch nach BGH-Trihotel auf § 128 HGB analog zu stützen. Der Inhalt der Haftung des GmbH-Gesellschafters bestimmt sich nach der eingeschränkten Erfüllungstheorie und das Erlöschen der vermögenslosen GmbH kann die Hemmung der Verjährung des Anspruchs gegen den Gesellschafter bewirken.

Die Voraussetzungen und Fallgruppen der Durchgriffshaftung in der GmbH sind seit langer Zeit Gegenstand der juristischen Diskussion. Deutlich weniger ausgeleuchtet ist hingegen die inhaltliche Ausgestaltung einer solchen ausnahmsweisen Haftung der Gesellschafter für die Verbindlichkeiten ihrer Gesellschaft. Hier geht es weniger um Fragen des Gesellschaftsrechts, sondern des Schuldrechts. Dies betrifft z.B. die konkrete Ausgestaltung des Haftungsinhalts, verjährungsrechtliche Fragestellungen und etwaige Regressansprüche der in Anspruch genommenen Gesellschafter. Hier setzt der Autor an und versucht Fragen zu beantworten, die in der Literatur bislang nur selten gestellt worden sind.

Autorentext

Julian Hornberg studierte Rechtswissenschaften an der Freien Universität Berlin und wurde an der Universität Bielefeld promoviert.

Inhalt

Vermögensvermischung Haftungssubsidiarität Akzessorische Haftung Erlöschen des Hauptschuldners Haftungsinhalt der Durchgriffshaftung Haftungstheorie Erfüllungstheorie Vermischungsbedingtes Leistungshindernis Entreicherung Einrede der Verjährung Gesellschafterregress; Haftung im Insolvenzverfahren