Das Todesmotiv im Drama von Stanisaw Przybyszewski
Details
Zu den bedeutendsten und konstantesten Motiven im literarischen Schaffen Stanisaw Przybyszewskis (1868-1927) und insbesondere in seiner Dramatik gehört der Tod. Insofern ist es verwunderlich, dass dieses Motiv in der Forschung bislang nur am Rande Berücksichtigung fand. Adam Jarosz untersucht das Todesmotiv in Przybyszewskis Dramenschaffen in seinen verschiedenen strukturellen, semantischen und funktionalen Bezügen, wobei hierzu eine Auseinandersetzung mit der Symbol-Auffassung des Dichters, seiner Geschlechtsmetaphysik und seinem Todesverständnis unabdingbar ist unter Berücksichtigung der Natur-, Farben-, Pflanzen- und Dingsymbolik, symbolischer Gestalten und Zeichen sowie von Musik und Tanz. Die Analyse der Symbole ist von umso größerer Tragweite, als der Tod in Przybyszewskis Dramen nahezu ausschließlich in symbolischen Repräsentationen zum Vorschein kommt. Besonders augenfällig wird dies an dem wiederholt in Erscheinung tretenden Motiv des Parks, der entgegen seiner traditionellen literarischen Bedeutung bei Przybyszewski vorwiegend als eine Art Übergangsraum fungiert. Ähnlich verhält es sich mit dem Motiv des Teichs, der sich meist als eine geradezu überdimensionale Kraft erweist. Bemerkenswert ist auch die beinahe durchgängige Verwendung von symbolischen Gestalten wie auch von Katalysatorfiguren'. Freilich hat die symbolische Repräsentation des Motivs nicht zur Folge, dass der Tod in den Dramen Przybyszewskis in abgeschwächter' oder entschärfter' Form auftritt. Eine Sonderstellung nimmt letztlich das Element Wasser ein. All diese Fragen werden in den Kontext der europäischen Moderne gestellt, innerhalb derer Przybyszewski eine ebenso herausragende wie spezifische Rolle einnimmt.
Autorentext
Adam Jarosz wurde 1974 in Bielsko-Biala (Polen) geboren. Nach seinem Abschluss in Germanistischer Philologie (Schlesische Universität, Katowice/Kattowitz) sowie in Slavischer Philologie (Marburg und Gießen) ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand im Fachbereich Slavistik an der Universität Gießen. Er ist Autor zahlreicher Prosatexte und Gedichte in mehreren Anthologien.
Zusammenfassung
"Jarosz gelingt es, neun Dramen aus dem Blickwinkel des Todesmotivs zu analysieren, die Ähnlichkeiten zwischen ihnen aufzuzeigen und die Existenz eines Kontinuums innerhalb eines Motivs aufzudecken. [...] Jarosz' Buch ist ein wichtiges Werk für die (besonders dramatische) Arbeit von Stanislaw Przybyszewski." - Pol-Int, Polish-Studies, 10/2016
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783838204963
- Auflage 1., Aufl.
- Editor Reinhard Ibler
- Sprache Deutsch
- Genre Slawische Sprach- & Literaturwissenschaft
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 256
- Größe H210mm x B148mm x T14mm
- Jahr 2013
- EAN 9783838204963
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-8382-0496-3
- Veröffentlichung 31.03.2013
- Titel Das Todesmotiv im Drama von Stanisaw Przybyszewski
- Autor Adam Jarosz
- Untertitel Literatur und Kultur im mittleren und östlichen Europa 3
- Gewicht 339g
- Herausgeber ibidem