Der Riesentöter

Laurie ist eine geniale Geschichtenerfinderin, und mit ihrer esonderen Begabung entführt sie die Kinder einer Polio-Station in eine fantastische Welt. Was als Fabulieren beginnt, wird schließlich so wichtig wie das Leben selbst. In der Auseinandersetzung mit ihrer Krankheit entwickeln die Kinder einen bewundernswerten Mut.

»Der Riesentöter des Kanadiers Iain Lawrence ist eine Hommage an die filigrane Kunst des Erzählens und ein gekonntes Spiel mit Metaphern. Ein überzeugender Roman für jedes Alter und ohne Scheu vor schwierigen Themen, fein übersetzt von Alexandra Ernst. Fünf Sterne, mindestens!« Heike Brillmann-Ede, Eselsohr

Autorentext
Iain Lawrence, geboren in Sault Ste. Marie, Ontario, studierte Publizistik und arbeitete für verschiedene kleinere Zeitungen. Er ist begeisterter Segler, Kenner einsamer Inseln, Journalist und Jugendbuchautor und lebt auf den Gulf Islands in British Columbia. Zunächst verfasste er zwei Reisebücher, bevor er sich dem Schreiben von Jugendromanen zuwandte. Sein Kinderbuch Der Riesentöter wurde für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Leseprobe
Dickie dachte an die Geschichte, an Jimmy, den Riesentöter, an Khan. Sie waren auf der Großen Nordroute im Stich gelassen worden, und Dickie fürchtete, dass sie nun auf immer und ewig dort gestrandet waren. »Carolyn«, sagte er, »du musst sie beenden.« »Was beenden?«, fragte sie. »Die Geschichte.« »Oh, Dickie, nicht jetzt«, sagte sie. Und Chip, der zwischen ihnen lag, meinte, es wäre nicht richtig, die Geschichte jetzt weiterzuerzählen. »Aber du musst«, sagte Dickie. »Du musst sie weitererzählen.« Er klang so sorgenvoll und wirkte so ängstlich, dass Miss Freeman sich vorbeugte und fragte: »Dickie, warum ist dir die Geschichte so wichtig?« »Weil sie echt ist«, sagte er. »Ich bin Khan. Ich bin es wirklich. Und James ist der Riesentöter.«