Der Übergang in Nepal

Die nepalesische Gesellschaft ist nach wie vor von Ungleichheit geprägt, und Untersuchungen haben gezeigt, dass bestimmte Gemeinschaften und Kasten wenig bis gar keine Möglichkeiten haben, im öffentlichen Bereich zu arbeiten. Untere Kasten, Frauen und Arme gehören immer noch zu den Schwächsten in unserer Gesellschaft und haben kaum Zugang zu zivilen Einrichtungen und Ressourcen. Auch im Bildungswesen herrscht ein Ungleichgewicht: Sieben der zehn am wenigsten gebildeten Distrikte Nepals liegen in Madhesh, und diese sieben Distrikte haben eine durchschnittliche Alphabetisierungsrate von 48,77 %. Außerdem liegt das Einkommen der Menschen in diesen Bezirken weit unter dem nationalen Gesamteinkommen, und es ist immer noch üblich, dass Madheshi-Mädchen die Schule vorzeitig abbrechen. Diejenigen, die in das Privileg des Familiennamens, der Geschäftsverbindungen und des geerbten Reichtums hineingeboren wurden, haben einen größeren Vorteil, wenn es darum geht, ihre Fähigkeiten auf der Grundlage von Verdienst und Leistung unter Beweis zu stellen.

Autorentext

Pratap Sharma ist Schriftsteller und Journalist, geboren und aufgewachsen in Daraun-06 Syangja Nepal. Er hat einen Master-Abschluss in Soziologie an der Tribhuwan-Universität gemacht und forscht im sozialen Bereich.