Der zeitliche Anwendungsbereich des allgemeinen Leistungsstörungsrechts und der besonderen Gewährleistungsrechte beim Kauf-, Werk- und Mietvertrag

Der Autor untersucht die zeitliche Anwendbarkeit der besonderen kauf- und werkvertraglichen Mängelgewährleistungsrechte sowie des §536a BGB. Er kommt zu dem Ergebnis, dass die besonderen Mängelrechte grundsätzlich schon vor Gefahrübergang, Abnahme bzw. Überlassung geltend gemacht werden können.

Der Autor befasst sich mit der Frage nach der Abgrenzung zwischen dem Anwendungsbereich der Vorschriften des Allgemeinen Schuldrechts und der speziellen Mängelgewährleistungsrechte des Kauf-, Werk- und Mietvertrags. Er zeigt auf, dass für die Frage der Anwendung der besonderen Mängelrechte eine generelle Anknüpfung an den Gefahrübergang, die Abnahme bzw. die Überlassung der Leistung weder rechtlich geboten noch zweckmäßig ist. Basierend auf einer grammatikalischen, historischen, systematischen und teleologischen Auslegung der jeweiligen Vorschriften entwickelt der Autor eine eigene These zur Frage der Anwendbarkeit der besonderen Gewährleistungsrechte und exemplifiziert die praktische Relevanz dieser Lösung an Beispielen aus Kauf-, Werkvertrags- und Mietrecht. Die Untersuchung verdeutlicht, dass die untersuchten Problemlagen vertragstypenübergreifend vorhanden und auch lösbar sind.

Autorentext

Maximilian Jordan studierte Rechtswissenschaften an der Philipps-Universität Marburg. Er ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Römisches Recht und Bürgerliches Recht an der Philipps-Universität Marburg.

Inhalt
Inhalt: Anwendbarkeit der besonderen Mängelrechte Mängelrechte vor Gefahrübergang Mängelrechte vor Übergabe bzw. Abnahme § 536a BGB ab Vertragsschluss bzw. vor Überlassung Nacherfüllung trotz berechtigter Zurückweisung Selbstvornahme vor Abnahme Minderung vor Gefahrübergang bzw. vor Abnahme Zeitliche Anwendbarkeit Gewährleistungsrechte.