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Deutsche Kolonialrechtspflege
Details
Das Deutsche Reich fand erst spät seinen Platz in der Reihe der europäischen Kolonialmächte, als es gegen Ende des 19. Jahrhunderts seine Expansion nach Übersee begann. Mit der Erschließung der neuen Gebiete taten sich Rechtsprobleme auf, die ihren Ursprung im Aufeinandertreffen grundverschiedener Rechtskulturen hatten. Der sich entwickelnde Rechtsdualismus von weißer und indigener Bevölkerung trat auf dem Gebiet der kolonialen Strafrechtspflege besonders nachdrücklich hervor. Sie steht daher im Mittelpunkt dieses Buches. Gleichzeitig mußte die Gerichtsverfassung sowie das Strafverfahrensrecht dargestellt werden. Dabei wird der Versuch einer umfassenden Darstellung der wesentlichen Probleme aller sieben deutschen Schutzgebiete unternommen.
Autorentext
Der Autor: Ralf Schlottau, geboren 1976 in Celle; Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bonn und an der Universität zu Kiel; Erstes juristisches Staatsexamen 2004; Referendariat mit Stationen in Kiel und an der Deutschen Botschaft in Pretoria (Südafrika).
Zusammenfassung
«Die insgesamt sehr gut gelungene, streckenweise hervorragende Arbeit überzeugt durch ihre materialreiche Quellenauswertung unter ausführlicher Verwendung von Archivalien des Reichskolonialamts. Durch die systematische Auswertung jeder relevanten materialrechtlichen und strafprozessualen Rechtsfrage - oft regional differenziert für jedes einzelne Schutzgebiet - ist eine beachtliche Dokumentation entstanden, der ein bleibender Wert als Handbuch und Nachschlagewerk zur deutschen Kolonialrechtsgeschichte zukommt. (Arne Duncker, H-Soz-u-Kult)
«Insgesamt nimmt das rechtsstaatliche-soziale Strafrecht des zweiten deutschen Kaiserreichs die Schutzgebiete erkennbar aus. Ein umfangreicher Anhang mit Zeittafel, Kartenteil, Verzeichnis der leitenden Kolonialbeamten, Rechtsquellen und Kriminalstatistiken rundet das gelungene Werk ab. Sein Quellen- und Literaturverzeichnis ermöglicht darüber hinaus die eigenständige Vertiefung der zumindest örtlich etwas abgelegeneren Fragen.» (Gerhard Köbler, Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte)
«Mit seiner Arbeit legt Schlottau die erste umfassende Darstellung des Strafrechts in allen deutschen Kolonien vor. (...) Dem Autor kommt das große Verdienst zu, den durchweg rassistischen Charakter der deutschen kolonialen Gerichtsbarkeit auf breiter Quellenbasis herausgearbeitet zu haben. Er ermöglicht es den LeserInnen somit, diese Einschätzung fundierter als bloß mit Verweis auf einzelne Kolonialskandale belegen und nachvollziehen zu können.» (Korbinian Böck, www.freiburg-postkolonial.de)
Inhalt
Aus dem Inhalt: Die deutschen Schutzgebiete - Das Recht der kolonisierten Völker - Deutsche Kolonialrechtspflege - «Kolonialschuld» und «Kolonialschuldlüge» - Das europäische Kolonial(straf-)recht - Anhang mit Zeittafel, Kartenteil, Verzeichnis der leitenden Kolonialbeamten, Rechtsquellen und kolonialen Kriminalstatistiken.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631564417
- Sprache Deutsch
- Features Dissertationsschrift
- Genre Steuerrecht
- Lesemotiv Verstehen
- Größe H210mm x B148mm x T27mm
- Jahr 2007
- EAN 9783631564417
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-631-56441-7
- Veröffentlichung 19.04.2007
- Titel Deutsche Kolonialrechtspflege
- Autor Ralf Schlottau
- Untertitel Strafrecht und Strafmacht in den deutschen Schutzgebieten 1884 bis 1914
- Gewicht 623g
- Herausgeber Peter Lang
- Anzahl Seiten 466