Dialog der Tragiker
Details
In dieser Studie wird ein neues Paradigma für die Interpretation der erhaltenen attischen Tragödien entwickelt und exemplarisch erprobt. Nach einer forschungsgeschichtlichen und methodologischen Grundlegung führt der Weg der Untersuchung von Bauformen und Strukturen über Motive und Handlungsmuster (Patterns) der Stücke zu den Dichtern, ihrer (Kon)Genialität und Originalität selbst: Die Analyse des Stils diente dabei als Schlüsselinstrument gegen wenig reflektierte klassizistische wie manieristische Vorurteile. Das Paradigma des Dialoges der großen Tragiker soll die Stelle der Abhängigkeitsfixierung einnehmen. Die 'klassische Form' bietet Euripides im Hippolytos den idealen Rahmen für die 'antiklassischem' Stilwillen entspringenen Brüche mit der Sophokleischen Sinnstiftung, wie sie auch und gerade anhand der nach wie vor vielfach unterschätzten Trachinierinnen aufweisbar ist. Die bislang kaum bemerkte, enge Verwandtschaft beider Stücke wird mit Hilfe der Theorie der Intertextualität erhellt. Dabei lässt sich allenthalben belegen, wie Euripides durch Exzentrik, Paradox, Digression, Rhetorizität, Anachronismus, Absurdität und tragikomische sowie sophistisch-philosophische Brechung des Bühnengeschehens die 'konsequente' und quasi-natürliche Entwicklung von Handlungsschriften, Figurenzeichnung und göttlicher Geschehenslenkung unterläuft, wie sie in der Sophokleischen Tragik ihr Musterbild gefunden hat.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783598778193
- Genre Klassische Sprach- & Literaturwissenschaft
- Auflage 1. Aufl. Reprint 2013
- Sprache Deutsch
- Lesemotiv Verstehen
- Anzahl Seiten 385
- Größe H236mm x B160mm x T26mm
- Jahr 2004
- EAN 9783598778193
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-598-77819-3
- Veröffentlichung 18.06.2004
- Titel Dialog der Tragiker
- Autor Markus Janka
- Untertitel Liebe, Wahn und Erkenntnis in Sophokles Trachiniai und Euripides Hippolytos
- Gewicht 730g
- Herausgeber De Gruyter Saur