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Die Anwendung bilateraler und multilateraler Abkommen auf Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs
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Die Durchsetzung von Haftbefehlen des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) stellt eine komplexe Herausforderung dar, da der Gerichtshof keine eigenen Exekutivbefugnisse besitzt und vollständig auf die Kooperation der Staaten angewiesen ist. Der Fall Wladimir Putin zeigt dies gerade eindrucksvoll. Diese Abhängigkeit führt häufig zu einer unbefriedigenden Situation, in der Haftbefehle des IStGH lediglich symbolischen Charakter haben, weil sie in der Praxis nicht oder nur selektiv umgesetzt werden. Staaten wägen oft politische, wirtschaftliche und diplomatische Interessen gegen ihre rechtlichen Verpflichtungen ab, was zur Folge hat, dass mächtige oder gut vernetzte Beschuldigte vor Strafverfolgung geschützt bleiben. Vor diesem Hintergrund bieten sich niedrigschwellige bilaterale und multilaterale Abkommen als potenzielle Lösung an, um die Durchsetzung von IStGH-Haftbefehlen zu verbessern. Bilaterale Abkommen ermöglichen es Staaten, gezielte Vereinbarungen mit dem IStGH oder untereinander zu treffen, die es ihnen erlauben, in bestimmten Fällen Haftbefehle zu vollstrecken, ohne sich vollständig an die umfassenden Regelungen des Römischen Statuts zu binden. Diese Vereinbarungen könnten spezifische Vorbehalte und Bedingungen enthalten, etwa dass die Kooperation auf bestimmte Kategorien von Verbrechen wie Völkermord, Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder Kriegsverbrechen beschränkt ist. Durch diese gezielte Einschränkung könnten Staaten ihre nationale Souveränität wahren und gleichzeitig einen Beitrag zur internationalen Strafverfolgung leisten. Multilaterale Abkommen bieten eine weitere Möglichkeit, um eine breitere Basis für die Durchsetzung von IStGH-Haftbefehlen zu schaffen. Solche Abkommen könnten etwa auf regionaler Ebene verhandelt werden und Kooperationen zwischen dem IStGH und Organisationen wie der Afrikanischen Union (AU) oder der Europäischen Union (EU) fördern. Zusätzlich zur bilateralen und multilateralen Kooperation könnte eine verstärkte Einbindung von Interpol als niedrigschwelliger Partner des IStGH die Durchsetzung internationaler Haftbefehle erleichtern. Interpol könnte mit speziellen Befugnissen ausgestattet werden, um die Unterstützung bei der Umsetzung von IStGH-Beschlüssen zu intensivieren. Solche pragmatischen Ansätze bieten Staaten eine flexible Möglichkeit zur Zusammenarbeit, die ihre politischen Interessen respektiert und ihre Souveränität berücksichtigt. Durch die Möglichkeit, individuelle und auf spezifische Bedingungen zugeschnittene Vereinbarungen zu treffen, wird die Hemmschwelle zur Kooperation gesenkt, was mehr Staaten dazu veranlassen könnte, den IStGH in Einzelfällen zu unterstützen.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783690351126
- Sprache Deutsch
- Genre Internationales Recht
- Größe H216mm x B140mm x T17mm
- Jahr 2024
- EAN 9783690351126
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-690-35112-6
- Veröffentlichung 21.11.2024
- Titel Die Anwendung bilateraler und multilateraler Abkommen auf Haftbefehle des Internationalen Strafgerichtshofs
- Autor Helmi Hiltunen , Geert Vermant , Inge Dubois
- Gewicht 333g
- Herausgeber Bremen University Press
- Anzahl Seiten 232
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