Die Bildfabrik

Warum bezeichnet man das Kino als die "Siebte Kunst"? Der Name stammt von Ricciotto Canudo, einem der Pioniere der Filmtheorie und -kritik. Der Autor argumentiert, dass die Besonderheit des Kinos in seiner Fähigkeit liegt, die Künste des Raums oder der Plastik (Architektur und ihre Ergänzungen, Malerei und Bildhauerei) und die Künste der Zeit oder des Rhythmus (Musik, die ihrerseits durch Tanz und Poesie ergänzt wird) zu synthetisieren. Canudos Beitrag beschränkt sich jedoch nicht auf das "Manifest der sieben Künste": Er versucht, die Eigenschaften des Kinos zu definieren, indem er ihm einen ästhetischen Charakter verleiht, und erkennt es als eine Sprache an, die in der Lage ist, die anderen Künste im Rahmen eines Gesamtkunstprojekts zu erneuern, zu transformieren und zu verbreiten. In diesem Sinne geht es auch darum, das Erbe der Theorie der sieben Künste im zeitgenössischen kinematografischen Panorama zu beobachten und die fortdauernde Relevanz einiger ihrer Überbleibsel zu bekräftigen, die immer noch aktiv dazu beitragen, wie das Kino heute gedacht und theoretisiert wird.

Autorentext

Helena Brandão es licenciada en Ciencias de la Comunicación por la FCSH de la Universidade Nova de Lisboa (1998). Realizó el Máster en Estética y Filosofía del Arte en la Facultad de Letras de la Universidad de Lisboa (2008). Actualmente realiza su tesis doctoral en la misma Facultad.