Die Einführung von Wissensmanagement

Wissenschaftliche Untersuchungen und Praxisstudien zum Sinn von Wissensmanagement einerseits und zu operativen Instrumenten andererseits liegen reichlich vor. Es fehlt jedoch das verbindende Glied zwischen beiden, nämlich Untersuchungen zu Wissensmanagement-Einführungen als organisationale Transformationsprozesse. Dies greift die Dissertation mit einer qualitativen Langzeit-Fallstudie auf. Der Autor begleitete mehrere Jahre die Wissensmanagement-Einführung in einer Siemens-Konzerneinheit. Er reflektiert den Einführungsprozess und entwickelt daraus Aktivitätenfelder und Erfolgsfaktoren. Diese systematische Reflektion hilft auch beim Verständnis anderer organisationaler Transformationsprozesse. Vergleichbar sind diese, da sie einerseits schnell zu sichtbaren Ergebnissen führen, andererseits jedoch auch nachhaltig wirken sollen. Dabei entziehen sie sich "quick fixes", denn sie unterliegen regelmäßig langen Feedbackzyklen und komplexen Wechselwirkungen. Sie durchziehen die gesamte Organisation und entziehen sich der direkten Zuweisung von Verantwortung, zumal die Verantwortlichen oftmals nicht die eigentlich Ausführenden sind.

Autorentext
Uwe Trillitzsch, Dr. oec., nach einer technischen Berufsausbildung Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Witten/Herdecke, interner Consultant bei der Siemens AG, Promotion an der Universität St. Gallen (HSG), seit 2003 in verschiedenen Funktionen bei einem nicht-börsennotierten Kunststoffverarbeiter beschäftigt.