Die Entwicklung der Röntgendiagnostik beim Pferd

Anhand der Fachliteratur über die Pferderadiologie werden die Entwicklung auf dem Gebiet der Röntgentechnik und die damit verbundenen Fortschritte in der Röntgendiagnostik chronologisch von 1896 bis Mitte 1950 dokumentiert. Bereits Ende 1930 waren die wesentlichen röntgentechnischen Probleme gelöst und damit die größten Schwierigkeiten beseitigt, mit denen man wegen der frühen primitiven Röntgenausrüstung in der Pferdepraxis konfrontiert war. Von da an konzentrierte man sich auf die Aufnahmetechnik und Interpretation des Röntgenbildes. Wurde die Veterinärradiologie anfangs experimentell und unsystematisch von einzelnen Veterinären betrieben, nahm sie nach dem Ersten Weltkrieg sprunghaften Aufschwung, bedingt durch die inzwischen verbesserten Röntgengeräte und die Tatsache, dass immer mehr Veterinäre an den Universitäten, Kliniken und in der Armee im In- und Ausland die Röntgenuntersuchung am Pferd durchführten. So wurde sie zum unentbehrlichen diagnostischen Hilfsmittel in der Chirurgie, der internen Medizin und vor allem in der Lahmheitsdiagnostik. Bis Anfang 1950 wurden Erkrankungen in allen Körperregionen des Pferdes mit Ausnahme des Abdomens radiologisch erfassbar.

Autorentext

Silvia Kocevar, Mag. phil., Dr. med. vet.: Lehramtsstudium(Latein, Englisch) an der Universität Wien, Magisterium im Jahr1969, Lehrtätigkeit. Studium der Veterinärmedizin an der VU Wien,Promotion im Jahr 2005