Die richtige Entscheidung Jakobsweg?

Als wäre es nicht schon schwer genug, den Jakobsweg zu gehen, verliebte sich Katrin Förch, kurz bevor sie losging, in Tom.

Ist es nicht schön verliebt zu sein? Wenn man auf einmal nachts um drei Uhr ein Lied komponieren kann, während man mit seinem Angebeteten auf Skype schreibt und das bis morgens um fünf Uhr? Wenn man dann vor die Haustüre geht und merkt, dass die Sonne aufgeht, der Nebel aufsteigt, die frische Luft in die Lungen fließt und man eine Energie hat, die man von sich gar nicht kennt? Ja, so soll es sein. Das ist Verliebtsein. Das hab ich gesucht! Alles ist möglich! Das Leben ist schön! Ich genieße diese Phase in vollen Zügen. Dass man dabei kreativ wird, künstlerisch wie organisatorisch, ist schon beeindruckend. Umbuchen, Tickets verfallen lassen, andere Tickets kaufen, nur um ihn noch mal zu sehen, bevor ich weg bin. Die Liebe ist eine so große Energie, die mich voll in ihren Bann gezogen hat. So war und ist es bei Tom und mir. Aber davon kannst Du nun mehr in meinem Tagebuch lesen. Sozusagen, frisch verliebt und trotzdem auf den Jakobsweg. Aber gut, der Flug ist gebucht, die Chance ist da, also los. Wären da nur noch ein paar Fragen: Wer weiß, ob es der richtige Mann ist? Und wie viele Kinder werde ich einmal haben? Wie sieht mein Lebensplan aus? Wo werde ich wohnen? Was werde ich beruflich machen? Bevor ich dieses Tagebuch angefangen habe zu schreiben, habe ich sehr vielen Menschen in Gedanken verziehen und um Verzeihung gebeten. Das war ein wichtiger Schritt, der mich befreit hat. Die weiteren Schritte taten dann ihr Übriges.

Autorentext
Katrin Förch, geboren 1986 in Oettingen in Bayern, machte sich mit achtzehn Jahren als Klavierlehrerin selbstständig. Diesen Beruf übt sie bis heute aus. Sie veröffentlichte das deutsche Album Polyester und die englischen Alben Drinking Fire, Lost & Found und Follow the light. Mit diesem Buch geht ihr Herzensprojekt in Erfüllung, weshalb sie es genau nach ihren Vorstellungen umgesetzt hat. Und das heißt, die Bilder (59 Seiten) behielten ihre Farbe, denn Katrin liebt es bunt. Ein Buch zu schreiben ist wie den Jakobsweg zu gehen! Besonders, wenn man genau wie auf dem Weg Fieber bekommt und trotzdem weiter korrigiert / Layout gestaltet etc. Aber nun ist es fertig.