Die Scharia, das religiöse Recht ein Konstrukt?
Details
In der Arbeit wird die verbreitete Auffassung untersucht, wonach das islamische Recht ein religiöses Recht ist. Anlehnend an Methoden der Rechtsvergleichung und im Rahmen post-kolonialer Theorien plädiert die Arbeit für eine andere Betrachtungsweise des bisherigen islamischen Rechtsverständnisses. Die Untersuchung zeigt, dass ein solches Rechtsverständnis ein aus der historischen Entwicklung entstandenes, diskursives Konstrukt darstellt. Das islamische Recht auf die Religion oder eine ursprüngliche, fetischisierte Bedeutung des Worts Scharia einzuschränken, erweist sich vielmehr als ein Stereotyp des kolonialen Diskurses. In diesem vorausgesetzten Bild wird Differenz zur minderwertigen und sichtbaren Andersheit. Die binäre Logik einer solchen Argumentation kann erst aufgelöst werden, wenn von grundsätzlicher Uneinheitlichkeit ausgegangen und die eigene Macht(-ausübung) wahrgenommen wird.
Autorentext
Die Autorin: Mariam Popal studierte Islamwissenschaft, Politikwissenschaft und Neuere deutsche Literatur/Film an den Universitäten Hamburg und Damaskus. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind (feministische) Repräsentationskritik in der Literatur und Historiographie im Rahmen post-kolonialer Theorien.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Diskussionsstand zum islamischen Recht Zum Begriff Recht Theoretische Verortung von Scharia Analyse der islamischen Rechtsargumentation in der Frage der Frau als Rechtsautorität.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631549957
- Anzahl Seiten 190
- Lesemotiv Verstehen
- Genre Völkerkunde
- Features Dissertationsschrift
- Auflage 06001 A. 1. Auflage
- Herausgeber Peter Lang
- Gewicht 254g
- Größe H210mm x B148mm x T11mm
- Jahr 2006
- EAN 9783631549957
- Format Kartonierter Einband
- ISBN 978-3-631-54995-7
- Veröffentlichung 30.01.2006
- Titel Die Scharia, das religiöse Recht ein Konstrukt?
- Autor Mariam Popal
- Untertitel Überlegungen zur Analyse des islamischen Rechts anhand rechtsvergleichender Methoden und aus Sicht post-kolonialer Kritik
- Sprache Deutsch