Die Teilnahme der Menschen am Homoousion der göttlichen Personen

Dass die Menschen am Homoousion teilnehmen und sie ein weiteres oder tieferes Herz des trinitarischen Lebens sind, ist kein Theologoumenon. Diese Sichtweise bietet die Grundlage für die Exploration großer Arbeitsfelder in der Theologie. Diese Auffassung wird zum ersten Mal seit Etablierung des Dogmas des Homoousion im 4. Jahrhundert präsentiert.

In allen christlichen Konfessionen wird das Homoousion als die Annahme eines gemeinsamen göttlichen Wesens der Personen der Trinität verstanden. Der Autor behauptet, dass das Menschliche und die Menschen, obwohl sie nicht mit den göttlichen Personen homoousios sind, dennoch eine weitere und tiefere Quelle des trinitarischen Lebens im Sohn und im Geist sind. Das Homoousion kann also nicht einfach die Annahme eines gemeinsamen göttlichen Wesens der Personen sein. Christologie und Theologie werden aus einer neuen Perspektive verstanden. Die Studie bezieht sich auf die Bibel, auf die alten griechischen Kirchenväter und auf moderne Theologen aller Konfessionen.

Autorentext

Zenon Tsikrikas studierte orthodoxe Theologie in Athen und Philosophie in Tübingen, wo auch seine Promotion in Philosophie erfolgte. Seine Forschungsgebiete liegen in Dogmatik, Ökumenischer Theologie, Ontologie, Phänomenologie und Aletheologie.

Inhalt

Exposition der These Eine andere Hellenisierung des Christentums. Sind die Personen Gottes aktuierte relationale Subjekte ihres Wesens? Die Versuchungen Jesu Christi und die Versuchungen der Theologie Die Menschen und das Menschliche in der Trinität Der Mensch nimmt am Homoousion teil. Das Ziehen der Konsequenzen. Der Mensch als ein Herz des Lebens und des Homoousions der Personen Die gottmenschliche Einheit in der Dreifaltigkeit als biblische und phänomenologische Deskription