Die Verehrung der Lebenskraft

Zahlreiche megalithische Hinterlassenschaften prägen europäische Landschaften wie die französische Bretagne oder die Wildeshauser Geest in Norddeutschland. Der Autor versucht in einer symbolhermeneutischen Untersuchung, die religionsgeschichtliche Bedeutung der imposanten jungsteinzeitlichen Bauten Europas zu interpretieren. Dabei kommt er zu dem Schluss, dass die präzisen Berechnungen bei der Errichtung die Absicht der Erbauer erkennen lassen, dem Glauben an eine Regeneration des Lebens Ausdruck verleihen zu wollen. Dieser Glaube wird durch die polare Verknüpfung von Himmels- und Erdsymbolik verdeutlicht.

Autorentext
Dr. Joest Leopold, Jahrgang 1965, Lehrer und Religionswissenschaftler mit den Arbeitsschwerpunkten Ethnische Religionen, Geschichte der Landschaftskonstruktionen und politische Dimensionen in der zeitgenössischen Kunst, veröffentlichte zahlreiche Fachbeiträge und einige Bücher (u.a. "Indianische Weltsicht", Wyk 1996, "Indianische Religionen im Sachunterricht", Wismar 2010, "Die Völker der nordamerikanischen Indianer", Hohenthann 2014 und "Die Felsbilder der südlichen Ile de France", Ganderkesee 2019) im deutschsprachigen Raum. Leopold lebt und arbeitet im Großraum Bremen, ist verheiratet und hat eine Tochter.