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«Die Wunde Lenz»
Details
J. M. R. Lenz' umfangreiches Werk ist in der Forschung lange vernachlässigt worden. Dies nicht nur wegen der abwertenden Urteile über Autor und Werk, sondern vor allem auch aufgrund der unzulänglichen Edition des Werkes. Es gibt keine historisch-kritische Ausgabe; wichtige Teile des Werkes sind nicht oder unzulänglich in Leseausgaben ediert; nicht bei allen Texten ist Lenz' Autorschrift sicher. Inzwischen hat sich die Forschung enorm verbreitert. Mit zum Teil unterschiedlichen Begründungen ist in Lenz' Texten eine Modernität erkannt worden, die ihn aus seinem Umfeld heraushebt, wenngleich die historische Intertextualität und die Einbindung in zeitgenössische Diskurse ein wichtiger Forschungsgegenstand bleiben. Der vorliegende Band versammelt die Beiträge zu einer Tagung, die vom 23. bis 25. Mai 2002 aus Anlaß des 210. Todestages Lenz' in Berlin stattgefunden hat.
Autorentext
Die Herausgeber: Inge Stephan (1944); Prof. für Neuere deutsche Literatur, Geschlechterproblematik im literarischen Prozeß an der Humboldt-Universität zu Berlin; Veröffentlichungen zur deutschen Literatur vom 18. bis 20. Jahrhundert, zur Frauenforschung, feministischen Literaturwissenschaft und Geschlechterstudien; zuletzt: Musen & Medusen. Mythos und Geschlecht in der Literatur des 20. Jahrhunderts (1997), Gender Studien. Eine Einführung (2000).
Hans-Gerd Winter (1939); Prof. für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Universität Hamburg; Veröffentlichungen zur Literaturgeschichte des 18. bis 20. Jahrhunderts, zur Literaturgeschichte Hamburgs und zur Literatursoziologie; Mitherausgeber des Jahresheftes der Internationalen Wolfgang Borchert Gesellschaft.
Inhalt
Aus dem Inhalt: Inge Stephan/Hans-Gerd Winter: Einleitung Christoph Weiss: Zu den Vorbereitungen einer Lenz-Gesamtausgabe: Wiederentdeckte und unbekannte Handschriften Gesa Weinert: «Mässige meine Flammen um sie singen zu können». Über die historisch-kritische Edition sämtlicher Werke in Versen von J. M. R. Lenz Heribert Tommek: Wie geht man mit den Moskauer Schriften von Lenz um? Skizze eines Editionsprojektes und eines literatursoziologischen Kommentars Gert Vonhoff: Das Profil einer möglichen digitalen historisch-kritischen Gesamtausgabe der Werke von J. M. R. Lenz Inge Stephan: «Gemälde eines Erschlagenen» und «Lied eines schiffbrüchigen Europäers». Konstruktion und Dekonstruktion des lyrischen Ichs bei J. M. R. Lenz Hans-Gerd Winter: «Andern Leuten Brillen zu schleifen, wodurch sie sehen können». «Der Landprediger», gelesen als ambivalenter Erinnerungstext Roland Krebs: «In Marmontels Manier, aber wie ich hoffe nicht mit seinem Pinsel». «Zerbin» als «moralische Erzählung» Günter Niggl: Ständebild und Ständekritik in Lenzens sozialen Dramen «Der Hofmeister» und «Die Soldaten» Angela Sittel: Schatzfund oder Lotteriegewinn? Lenz' «Aussteuer» und Plautus' «Aulularia» im Vergleich David Hill: Lenz und Plautus Hans Graubner: Theologische Anthropologie bei Hamann und Lenz Gerhard Bauer: Verstreute/gezielte Provokationen: Lenz - Merck - Kaufmann Heinrich Bosse: Lenz in Königsberg Hans-Ulrich Wagner: Genie und Geld. Aspekte eines leidvollen Diskurses im Leben und Werk von J. M. R. Lenz James M. Gibbons: Der «Einsiedler» in Berka: Der Sommer 1776 und die «Lettres à Maurepas» Johannes F. Lehman: Glückseligkeit. Energie und Literatur bei J. M. R. Lenz Gert Sautermeister: «Die Freunde machen den Philosophen». Lenzens Traum vom Glück Martin Kagel: Verzicht und Verrat. Begriff und Problematik der Freundschaft bei J. M. R. Lenz Christine Künzel: Dramen hinter den Kulissen: Anmerkungen zur Repräsentation sexueller Gewalt bei Lenz, Wagner und Lessing Claudia Benthien: Lenz und die 'eloquentia corporis' des Sturm und Drang. Der «Neue Menoza» als 'Fallstudie' Brita Hempel: Lenz' «Loix des femmes Soldats»: Erzwungene Sittlichkeit in einer «schraubenförmigen Welt» Helga Madland: Does Lenz Appeal to Women Readers in Particular and Why This Question Bothered Me? Heidrun Markert: Streit um einen großen Livländer. Jegór von Sivers und die Anfänge der Lenz-Forschung Ariane Martin: Dissonanz als Prinzip der Moderne. Zur Etablierung eines affirmativen Lenz-Bildes in der Rezeptionsgeschichte Jan Knopf: Die Kastration von Lenz' «Hofmeister» durch Brecht Ken-ichi Sato: Lenz Rezeption in Japan Gad Kaynar: A Pre-Modernist as Postmodernist: On the Dramaturgical and Theatrical Reception of «The Soldiers» at the Theatre Department of Tel-Aviv University.
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Sprache Deutsch
- Editor Inge Stephan, Hans-Gerd Winter
- Titel «Die Wunde Lenz»
- Veröffentlichung 08.05.2003
- ISBN 978-3-03910-050-7
- Format Kartonierter Einband
- EAN 9783039100507
- Jahr 2003
- Größe H220mm x B150mm x T28mm
- Untertitel J. M. R. Lenz- Leben, Werk und Rezeption
- Gewicht 693g
- Auflage 03001 A. 1. Auflage
- Genre Allgemeine & vergleichende Sprachwissenschaft
- Anzahl Seiten 507
- Herausgeber Peter Lang
- GTIN 09783039100507