Dschihadistische Bewegungen erobern die Sahel-Sahara-Region

Der Sahel-Sahara-Raum gleicht einem Kranken, an dessen Krankenbett mehrere Ärzte stehen, die alle versuchen, eine Diagnose zu stellen, indem sie ihre strategischen Interessen verfolgen. Mehrere Ärzte, ein einziger Kranker, dessen Zustand sich immer weiter verschlechtert. Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel. Die Sahel-Sahara-Region, die von verschiedenen Quellen der Unsicherheit geplagt wird, muss eine umfassende und koordinierte Antwort im Kampf gegen den dschihadistischen Terrorismus und die organisierte Kriminalität fordern. Die segmentierten Antworten, die die Staaten heute zu geben versuchen, sind nicht geeignet, um diese Bedrohungen wirksam zu bekämpfen. Um das Phänomen besser bekämpfen zu können, muss es als ein Ganzes betrachtet werden, das untrennbar mit seinen anderen Teilen, der organisierten Kriminalität und dem Schmuggel aller Art, verbunden ist. Zwischen terroristischen Gruppen und Drogenhändlern hat sich eine zunehmende gegenseitige Abhängigkeit entwickelt. Da Geld der Lebensnerv des Krieges ist, wenden sich diese Gruppen immer mehr dem Schmuggel aller Art zu, um ihre Aktionen zu finanzieren und ihre Truppen zu unterhalten. Dennoch fehlt es den Staaten des Weltraums an finanziellen Mitteln, um die verschiedenen Mechanismen zur Bekämpfung dieser Bedrohung zu unterstützen.

Autorentext
Verantwortlicher für die Sicherheit eines Konsortiums humanitärer NGOs, Mitwirkender bei Libre Afrique, dem französischsprachigen Projekt von Atlas Network, einem angelsächsischen Think Tank, Gründungspräsident des Think Tanks Libre Afrique Tchad, assoziierter Forscher am Centre d'Etudes de Développement et de Prévention de l'Extrémisme (CEDPE).