Dünnschnittplastination

Die moderne Medizin scheint die klassische Morphologie weiter zu benötigen, wie das beispielsweise das US-amerikanische "Visible Human Project" verdeutlicht. Ähnliche Vorhaben wurden in Korea, in China und in der Ukraine verwirklicht, um Datensätze aus CT und MRT zu den zugehörigen Bildserien von Schnittflächen eingefrorener Körperspender korrelieren zu können. Die Scheibenplastination wird von der Arbeitsgruppe um seinen Entwickler Gunther von Hagens sowohl kommerziell angewandt, als auch in der wissenschaftlichen Gemeinschaft stetig verbessert. Ein Beitrag dazu leistete die Entwicklung der Dünnschnittplastination. Scheiben aus dem menschlichen Körper können mit dieser Methode in der Dicke von 800 µm hergestellt werden, um sie in Korrelation zu den Bildern aus CT und MRT zu bringen. Die Bildauflösung von 1200 dpi ist viel besser als bei den bisherigen Projekten, denn es handelt sich um dünne, transparente Scheibenplastinate, und nicht um Auflichtfotografien gefrorenen Gewebes. Dieses Buch beschreibt die Methode der Dünnschnittplastination und ihre Verbindungen zu den angrenzenden Gebieten der medizinischen Präparationstechnik.

Autorentext

Geboren 1963 in Leipzig. "Facharbeiter für Sektionstechnik" 1987, "Ingenieur für medizinisch- morphologische Präparationstechnik" 30.6.1990. Promotion zum Dr. rer. medic an der Universität Witten/Herdecke 27.3.2006. Fachanatom 31.3.2007. Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Anatomie Leipzig, Schwerpunkt Makroskopie.