Ein umstrittener Gesetzentwurf für Moskitoschutzprogramme: Politische Analyse

Die Mückenbekämpfung ist oft sehr umstritten, vor allem wenn sie den Einsatz von Pestiziden beinhaltet, die ihrerseits potenziell schwerwiegende Auswirkungen auf Gesundheit und Umwelt haben. Im Jahr 2009 erließ die US-Umweltschutzbehörde (U.S. Environmental Protection Agency) die allgemeine Genehmigung für Pestizide nach dem Clean Water Act, die Pestizidanwender zusätzlich zu den bestehenden FIFRA-Vorschriften einholen müssen, bevor sie Pestizide in Gewässer einleiten dürfen. Einige Bestimmungen der Genehmigung könnten sich auf Aktivitäten zur Mückenbekämpfung auswirken. Als Reaktion auf diese neue Regelungsebene wurde daher ein Gesetzentwurf als politische Lösung vorgeschlagen, um die Vorschriften aufzuheben, so dass Moskito-Kontrollprogramme Moskito-Pestizide nur noch gemäß den FIFRA-Vorschriften anwenden. Diese Änderung wird von Fachleuten der Mückenbekämpfung und Interessengruppen der Pestizidindustrie befürwortet, von Umweltaktivisten jedoch abgelehnt. Der Hauptbeitrag dieser politischen Analyse besteht darin, für effektive, effiziente und umweltverträgliche Mückenbekämpfungsmethoden einzutreten, die dazu beitragen, die Einleitung von Pestiziden in die Gewässer der Vereinigten Staaten zu minimieren oder ganz zu vermeiden.

Autorentext

Dr. Charles Guissou ist ein internationaler Fulbright-Absolvent. Er erwarb 2009 einen Doktortitel in Medizin an der Universität von Ouagadougou, Burkina Faso, und 2016 einen Master of Public Health an der Universität von Kentucky, USA.