Einfluss der Geoökofaktoren auf die Siedlungsentwicklung Zentralasiens

Diese geoarchäologische Arbeit bildet einen Beitrag zur Rekonstruktion der Interdependenz der prähistorischen Kultur- und Naturlandschaft der Lössgebiete in den Gebirgsvorländern des zentralasiatischen Steppengürtels. Der auf naturwissenschaftlichen Grundlagen basierende Methodenkanon soll geoarchäologische Prospektionen historischer und prähistorischer Siedlungen in semiariden Lössgebieten der Gebirgsvorländer erleichtern. Bei dieser interdisziplinären Betrachtung werden die geomorphologischen und klima-ökologischen Elemente als die grundlegenden Faktoren bei der Genese und der Transformation von Siedlungsstrukturen herausgearbeitet. Schwerpunkt dieser Arbeit bilden die Provinzen Khatlon in SW-Tadschikistan und Surchandarja in SE-Usbekistan, deren Siedlungsstruktur für die Epochen der Bronze- und der Eisenzeit anhand der Geoökofaktoren rekonstruiert worden ist.

Autorentext

Julia Görlitz studierte Physische Geographie und Agrarwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Rahmen ihrer Masterarbeit reiste sie als wissenschaftliche Hilfskraft des Deutschen Archäologischen Instituts zusammen mit einem internationalen Archäologenteam und Geographen der Humboldt-Universität nach Süd-Tadschikistan.