Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90
Details
Der Band belegt den Zusammenhang zwischen der Annexions-, Vertreibungs- und Assimilationspolitik der Bundesregierung im Beitrittsgebiet. Die Entkopplung der DDR-Bevölkerung aus soziokulturellen Gefügen und die gesellschaftliche Zurückweisung ihrer Herkunft haben einen intergenerativen Ost-West-Kulturkonflikt und das Exil im eigenen Land zur Folge.
Seit das Ende des Kommunismus" auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR" der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaates. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie Transformation", Modernisierung" und Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion der Neuländer" hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung. Über eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium" will im dreißigsten Jahr der Einheit" diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen.
Der Band Exil" belegt den Zusammenhang zwischen der Annexions-, Vertreibungs- und Assimilationspolitik der Bundesregierung im Beitrittsgebiet und dem rapiden Anstieg von Krankheit, Sterblichkeit, Substanzkonsum, Suizid, Abwanderung oder Kinderlosigkeit. Die Entkopplung der DDR-Bevölkerung aus soziokulturellen Gefügen und die institutionelle Diskriminierung ihrer Herkunft haben einen intergenerativen Ost-West-Kulturkonflikt und das Exil im eigenen Land zur Folge.
Autorentext
Yana Milev ist Soziologin, Ethnografin und Kuratorin. Im Anschluss an ethnografische Studien in Japan promovierte sie zur Dr.phil. Seit 2009 ist Milev Research Associate am Seminar fu r Soziologie der Universität St. Gallen (SfS-HSG). 2014 habilitierte sie sich und wurde zur Privatdozentin fu r Kultursoziologie der Universität St. Gallen (HSG) ernannt. Sie ist Initiatorin und Leiterin der Forschung Entkoppelte Gesellschaft" sowie seit 2017 Founder und CEO des Think Tank AGIO Gesellschaftsanalyse + Politische Bildung mit Sitz in St. Gallen und Berlin.
Klappentext
Seit das Ende des Kommunismus" auf 1990 festgeschrieben und der Unrechtsstaat DDR" der Justiz übergeben wurde, inszenieren neue Institutionen, Stiftungen und Behörden auf Bundesebene den ökonomischen, kulturellen und moralischen Erfolg des Rechtsstaates. Dabei wird die Mehrheit der Neubürger mit Schockereignissen des krassen sozialen Wandels und der gesellschaftlichen Stigmatisierung konfrontiert. Konzepte wie Transformation", Modernisierung" und Demokratisierung" treten als Euphemismen auf, die über eine neoliberale Annexion der Neuländer" hinwegtäuschen. Das Investmentprojekt Aufschwung Ost" ist ein Laborfall der Globalisierung. Über eine Aufarbeitung der DDR im Totalitarismus- und Diktaturenvergleich hinaus ist eine politische Soziologie der Landnahme, des Gesellschaftsumbaus und des strukturellen Kolonialismus in Ostdeutschland längst überfällig. Das Forschungsprogramm Entkoppelte Gesellschaft. Liberalisierung und Widerstand in Ostdeutschland seit 1989/90. Ein soziologisches Laboratorium" will im dreißigsten Jahr der Einheit" diesem Thema mit einer mehrbändigen Publikation Rechnung tragen. Der Band Exil" belegt den Zusammenhang zwischen der Annexions-, Vertreibungs- und Assimilationspolitik der Bundesregierung im Beitrittsgebiet und dem rapiden Anstieg von Krankheit, Sterblichkeit, Substanzkonsum, Suizid, Abwanderung oder Kinderlosigkeit. Die Entkopplung der DDR-Bevölkerung aus soziokulturellen Gefügen und die institutionelle Diskriminierung ihrer Herkunft haben einen intergenerativen Ost-West-Kulturkonflikt und das Exil im eigenen Land zur Folge.
Inhalt
Annexions-, Vertreibungs- und Assimilationspolitik der BRD im Beitrittsgebiet Gesellschaftliche Verwerfungen Sozialer Niedergang Stigmatisierung Diskriminierung Herkunft DDR
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- GTIN 09783631819906
- Sprache Deutsch
- Auflage 20001 A. 1. Auflage
- Genre Medienwissenschaft
- Größe H236mm x B160mm x T38mm
- Jahr 2020
- EAN 9783631819906
- Format Fester Einband
- ISBN 978-3-631-81990-6
- Veröffentlichung 11.12.2020
- Titel Entkoppelte Gesellschaft Ostdeutschland seit 1989/90
- Autor Yana Milev
- Untertitel Band 3: Exil
- Gewicht 1026g
- Herausgeber Peter Lang
- Anzahl Seiten 594
- Lesemotiv Auseinandersetzen