Entwicklung der administrativen Macht des Staatsoberhaupts in der DR Kongo

Das Staatsoberhaupt, die Quelle aller Autorität. In einem Staat gibt es keine Autorität, nicht einmal eine richterliche, die nicht vom Staatsoberhaupt verliehen und aufrechterhalten wird, sagte Charles De Gaulle. Warum werden bestimmte Entscheidungen des Staatsoberhaupts, der obersten Verwaltungsbehörde des Landes, nicht umgesetzt? Haben die verschiedenen politischen Zuckungen, die das kongolesische politische System fast hinweggerafft hätten, die administrative Macht des Staatsoberhaupts ausgehöhlt? Auf der Suche nach Antworten auf diese Frage haben wir uns bemüht, die verschiedenen Aufsichtsbereiche zu entschlüsseln, die dem Staatsoberhaupt angesichts der politischen Wechselfälle, die durch politische Anpassungen aufgrund von Verhandlungen oder besser gesagt politischen Konziliabeln entstanden sind, zuerkannt werden. Tatsächlich blieben Dekrete und Verordnungen des Staatsoberhaupts manchmal unbeachtet, obwohl die Lage vor Ort besorgniserregend war. So seltsam es auch klingen mag: Das Mehrparteiensystem, das mit dem Auftreten politischer Oppositioneller auf der Bühne einherging, hat zwar zu einer Verwirrung der politischen Ordnung geführt, ohne jedoch den Aufsichtsbereich des Staatsoberhauptes zu verringern.

Autorentext

KYUNGU SHIMBI ist Politologe, Arbeitsleiter an der Universität Lubumbashi; Manager der belgischen Hochschulkooperation an der Universität Lubumbashi; ehemaliger Leiter des Kabinetts des Provinzgouverneurs von Katanga; Experte für Dezentralisierung im Auftrag der Weltbank.