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Erleuchtung in Poona
Details
Moritz Boerner stellt die zeitlos wichtigen Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens: Wer bin ich? Wohin geht meine Reise? Was macht mich glücklich? Wofür lebe ich? Wer auf diese Fragen eine Antwort sucht, wird von seinem spannenden, bewegenden Tagebuch inspiriert werden.
Dieses Buch ist ein absolutes Muss für jeden, der sich mit dem Phänomen Erleuchtung, Osho, Poona, Bhagwan, Sekten, Sannyas und Spiritualität beschäftigen möchte. Wer das alte Poona kannte, wird es aus nostalgischen Gründen mit großem Genuss lesen, für den Newcomer gibt es höchst interessante Einblicke über die frühe Zeit mit dem damaligen Bhagwan. Mit großer Offenheit schildert der Autor seine Erfahrungen mit Gehirnwäsche, Sex, Gewalt, Encounter und Tantra. Unabhängig von der Historie ist dieses Buch aber auch ein Dokument einer Persönlichkeitsentwicklung, die zwar in ihrer Art einmalig ist, dennoch aber jedem Sucher Erkenntnisse vermitteln kann, die dessen eigenem Weg dienen. Moritz Boerner erzählt die Geschichte seiner ersten Schritte auf dem spirituellen Weg bis zu seinem Erlebnis der Einheit. Das vermeintliche Ziel der Suche stellte sich dann allerdings als ewig neuer Anfang heraus ...
Autorentext
Moritz Boerner, Jahrgang 1945, ist Filmemacher, Seminarleiter und Autor von Büchern, Theaterstücken und Computerprogrammen. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen gehören: »Byron Katies The Work«, »Weisheit aus dem Unbewussten«, »Die Chance Aids«, »Hypnose und Suggestion«, »Das Tao der Trance«, »Der Wahrheit ist es egal, wo du sie findest« und »Ärger und Frustration auflösen«. 2013 erwarb er einen Master of Arts (Kreatives und Biografisches Schreiben) an der Alice Salomon Hochschule Berlin. Seither erschienen etliche Kurzgeschichten in Anthologien und der Roman »Green Net« (unter dem Pseudonym Wilfried von Manstein). Filme: »Abenteuer meiner Seele«, »Catch Your Dreams« u. v. a.
Leseprobe
Vorwort Dieses Tagebuch zweier Indienreisen in den Jahren 1978 und 1979 ist nicht nur ein zeitgeschichtlich bewegendes Dokument von beträchtlichem Wert, sondern auch die Darstellung einer Abenteuerreise ins eigene Bewusstsein, wie sie bis heute aktuell ist und zeitlos bleiben wird. Hauptfigur in diesem turbulenten Geschehen ist eine charismatische Persönlichkeit, die sich damals Bhagwan nannte und später auf den Namen Osho hörte. Wenn man bei Amazon das Stichwort »Osho« eingibt, erscheinen mehr als 260 Buchtitel allein in deutscher Sprache von diesem aus heutiger Sicht bedeutsamen Lebenslehrer, der als eine der schillerndsten Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts gelten kann. Aufsehen erregen seine Werke oder seine Worte allerdings schon lange nicht mehr. Das war Ende der 70er-Jahre noch anders. Damals galt Bhagwan in Deutschland entweder als »der gefährliche Sex-Guru mit seiner Rolls-Royce Flotte«, der für jeden Skandal gut war, oder als Heiliger auf der Stufe eines Jesus, der Zigtausende junger Suchender aus Europa und Amerika in seinen Ashram in Poona lockte. Poona, eine indische Millionenstadt südöstlich von Bombay (heute Pune), war zu jener Zeit für junge Deutsche das Synonym für das dort ansässige »Kloster« des Bhagwan Shree Rajneesh, wie er mit vollständigem Namen hieß. Erleuchtung war das ersehnte Ziel all dieser Sucher und auch das große Thema des Meisters, über das er nicht müde wurde, beinahe täglich zu sprechen. Denn dass Bhagwan selbst erleuchtet war, ein lebender Buddha, das stand für keinen seiner Jünger in Frage. Moritz Boerner, damals ein junger Theater- und Filmregisseur, gehörte zu dieser großen Schar enthusiastischer Deutscher, die sich nach Indien aufmachten, um dort Heil und Heilung zu suchen, sich mit Hilfe der zahlreichen Therapiegruppen besser kennen zu lernen, und schließlich Sannyasin zu werden, ein hingebungsvoller Jünger, der sein Leben nach den Weisungen des Meisters vertrauensvoll ausrichtet. So ist mit dem Titel »Erleuchtung in Poona« Ziel und Programm all derjenigen benannt, die in Orange gekleidet und mit einer Kette um den Hals versehen, im Ashram lebten und arbeiteten. Insider sprechen rückblickend von dieser Ära als »Poona 1« womit die Zeit bis zum Umzug nach Oregon 1981 gemeint ist. (»Poona 2« bezeichnet dann die Zeit nach dem Scheitern in Amerika und die Rückkehr nach Indien in den verwaisten Ashram Anfang 1987.) Ist dies Gehirnwäsche?, fragt Boerner sich wiederholt während seiner Selbstfindungserfahrungen, und gibt sich wenig später selbst die Antwort: Ja, es handelt sich um eine Gehirnwäsche, die gründliche Reinigung meiner kleinen, grauen Zellen von alten Ängsten und kindlichen Programmen. Boerner nimmt Sannyas und erhält den Namen Swami Hafiz. Aber er ist kein typischer, unkritischer, anbetender Jünger. Er ist im Gegenteil ein gelegentlich aggressiver, bockiger, eigenwilliger Schüler, voller Widerstände gegen Regeln, deren Sinn ihm nicht einleuchten und mit einem eigenen, sturen Kopf, den er auch partout nicht abgeben möchte, selbst dort, wo es im Ashram als Aufforderung formuliert ist: »Nothing to lose but your head.« In diesen Tagebuchaufzeichnungen über ein vergangenes, unwiederholbares, spirituelles Experiment kann der Leser den Autor auf seiner Odyssee durch die aus heutiger Sicht fragwürdigen Therapiegruppen begleiten alle Teilnehmer sind nackt, die Veranstaltungen finden in einer Art vergrößerter Gummizelle statt, Männer und Frauen gehen auch körperlich aufeinander los und Gruppensex ist nicht ausgeschlossen. Boerner lässt den Leser ohne Rücksicht aufs eigene Image teilhaben an den Himmeln und Höllen seines Bewusstseins, aber auch an sexuellen Affären und Begegnungen aller Art. Das mag nicht jedermanns Geschmack sein, spiegelt aber die verblüffende Freiheit und Freizügigkeit, wie sie im damaligen Ashram in der Vor-Aids-Ära herrschten, recht genau wieder. Der Autor schont sich nicht, wir erfahren viel über seine Ängste, seine dunklen Seiten und Komplexe, seine Kindheit, aber auch die an manchen Stellen schwer zu ertragende Selbstgerechtigkeit. »Meinen spirituellen Kindergarten« nannte die Schriftstellerin Karin Petersen, die ebenfalls ein Buch über ihre Erlebnisse veröffentlichte, diese unglaubliche Zeit. Moritz Boerners Tagebuch ist das Dokument einer Ära, die unwiederbringlich vergangen ist. Das Buch überrascht durch seine philosophische Tiefe, erfrischende Freiheit und bemerkenswerte Aktualität. Mich faszinieren die überbordende Kreativität, der Mut und die Schonungslosigkeit, mit der hier ein radikaler Suchender nach seiner eigenen inneren Wahrheit forscht. Wie vieles davon rein subjektive Wahrnehmung und was objektive Darstellung äußerer Geschehnisse ist, mag jeder Leser für sich entscheiden. Moritz Boerner stellt die zeitlos wichtigen Fragen nach dem Sinn des eigenen Lebens: Wer bin ich? Wohin geht meine Reise? Was macht mich glücklich? Wofür lebe ich? Wer auf diese Fragen eine Antwort sucht, kann sich von Boerners spannendem, bewegendem Tagebuch inspirieren lassen. Matthias Oesterheld 2013
Inhalt
Vorwort Vorgeschichte Gehirnwäsche im »Sexkloster« Bin ich noch zu retten? Diamanten auf dem Weg Liebe und Tod Ernüchterung in Oregon Nachgeschichte Anmerkungen
Weitere Informationen
- Allgemeine Informationen
- Vorwort von Matthias Oesterheld
- Schöpfer Matthias Oesterheld
- Titel Erleuchtung in Poona
- EAN 9783942498227
- Größe H18mm x B150mm x T230mm
- Autor Moritz Boerner
- Untertitel Nothing to lose but your head
- Gewicht 425g
- Auflage mit neuem Cover
- Altersempfehlung 16 bis 18 Jahre
- Genre Romanhafte Biografien
- Lesemotiv Entdecken
- Anzahl Seiten 276
- Herausgeber Moritz Boerner Verlag - PoD
- GTIN 09783942498227