Ethnizität und die Organisation der politischen Macht in Süd-Kivu

Unsere Forschung befasst sich mit der Ethnizität und der Organisation der politischen Macht in Süd-Kivu. Wir haben analysiert, wie die Leiter der 2006 gewählten Institutionen durch direkte Wahlen (Provinzversammlung) und indirekte Wahlen (Provinzregierung) ausgewählt wurden. Die Frage war, warum zwei ethnische Mehrheiten an der Spitze der Provinz stehen. Gemäß den Aufgaben einer politischen Partei ist die eine die Eroberung und der möglichst lange Erhalt der Macht, während die Stammesverbände von den Angehörigen der verschiedenen Dörfer, die in der Stadt Bukavu leben, gegründet wurden, um die Interessen ihrer Gebiete und ihrer in Bukavu lebenden Partner zu verteidigen. Die Stammesgruppen sind die eigentlichen Determinanten der Eroberung und die Trittbretter, die bestimmten Politikern, die sie intelligent ausnutzen, den Zugang zu den verschiedenen Posten der Provinzregierung ermöglichen. All dies rechtfertigt die Vorherrschaft der Stammesgemeinschaften über die politischen Parteien.

Autorentext

Battiston Laisi Mazanga, Bachelor in Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Université Officielle de Bukavu, Beauftragter für Einschreibungen am Institut Supérieur de Commerce de Bukavu.