Ethnographisches Profil der Galesh-Gemeinschaft im Nordiran

Galesh ist eine nomadische Hirtengemeinschaft, die in der Provinz Mazandarn im Norden des Iran lebt. Die Gemeinschaft steht unter dem immensen Druck, ihre traditionelle Produktionsweise aufzugeben, da der heutige Entwicklungsdiskurs und die Bestrebungen der jüngeren Mitglieder der Gemeinschaft, sich einem moderneren und globaleren Lebensstil anzupassen, eine Rolle spielen. Die Studie dokumentiert die traditionellen Bräuche, Rituale und wirtschaftlichen Praktiken, einschließlich der einzigartigen Tradition des Almanachs, und die Bedeutung dieser Arbeit liegt in der Tatsache begründet, dass diese Traditionen langsam verschwinden. Nur einige Galesh halten sich an die einzigartige Praxis des Tabari-Kalenders, der eines der Merkmale war, die die Galesh von anderen nomadischen Hirtengemeinschaften im Iran unterscheiden. Die gebildeten Galesh, die in städtischen Gebieten arbeiten, wechseln nicht nur ihre Berufe, sondern distanzieren sich auch von ihrer ursprünglichen Kultur und ethnischen Identität. Eine der wichtigsten Schlussfolgerungen dieser Forschungsarbeit ist die Dringlichkeit, proaktive Schritte zu unternehmen, um die pastorale Produktionsweise zu schützen, da sie inzwischen weltweit anerkannt ist und ihr Erhalt für die Aufrechterhaltung des ökologischen Gleichgewichts von entscheidender Bedeutung ist.

Autorentext
Dr. Vajihollah Bagheri ist seit 23 Jahren Dozent an der Farhangian University of I.R. IRAN. Er promovierte 2014 an der Panjab University, Chandigarh, Indien. Seine Hauptforschungsinteressen sind Stammesgruppenstudien, Hirtennomaden und anthropologische Forschungsmethodik.