Everything, All the Time, Everywhere

Postmoderne ist die kreative Zerstörung, die unsere Gegenwart in Fragmente zerschlagen hat. Sie hat den Modernismus gesprengt, der die westliche Welt im grössten Teil des 20. Jahrhunderts dominiert hat. Postmodernismus stand für alles, was der Modernismus abgelehnt hat: Spass, Exuberanz, Verantwortungslosigkeit. Doch unter seiner glitzernden Oberfläche hatte der Postmodernismus ein schmutziges Geheimnis: Er war das Feigenblatt für eine habgierige neue Art von Kapitalismus. Es scheint auch der Nährboden für die 'Post-Wahrheit' zu sein, durch die westliche Werte auf den Kopf gestellt wurden. Aber woher kommen diese Ideen und wie haben sie die Welt beeinflusst? In seiner brillanten Geschichte einer gefährlichen Idee erzählt Stuart Jeffries eine Erzählung, die in den frühen 1970er Jahren beginnt und bis heute andauert. Er erzählt diese Geschichte durch eine tumultartige Galerie, die unter anderem David Bowie, den iPod, Frederic Jameson, den Abriss von Pruitt-Igoe, Madonna, Post-Fordismus, Jeff Koons' 'Rabbit', Deleuze und Guattari, den Nixon-Schock, die Bowery-Serie, Judith Butler, Las Vegas, Margaret Thatcher, Grandmaster Flash, I Love Dick, die RAND Corporation, die Sex Pistols, Prinzessin Diana, das Musée d'Orsay, Grand Theft Auto, Perry Anderson, Netflix und den 11. September umfasst. Heute sind wir kaum in der Lage, Politik als gemeinschaftliche Aktivität zu begreifen, weil wir uns daran gewöhnt haben, Konsumenten statt Bürger zu sein. Politiker behandeln uns als Konsumenten, denen sie etwas liefern müssen. Können wir etwas anderes tun, als unter Käufereinsicht zu leiden?.