Familiäre Hilfen für schwer erkrankte Menschen

Ich möchte in diesem Buch versuchen herauszufinden, was das Menschliche beim Umgang mit schwerkranke Menschen ist und zeigen, wie diese eine soziale Gruppe - wie die Familie - hilfreich erlebt. Die Ausgangsthese meiner Arbeit ist, dass Familie von einem kranken Menschen für ihn hilfreich ist. Um zu versuchen diese Mutmaßung zu belegen, möchte ich zunächst herausfinden, wie bei Patienten Familie erlebt wird und was genau die Familienmitglieder machen, was als Unterstützung gewertet wird. Mein methodisches Vorgehen orientiert sich an der Arbeitsweise der Biographieforschung. Die Ergebnisse von Interviews, durchgeführt mit hämatoonkologisch erkrankten Patienten und deren Familien, sind der in dieser Arbeit zugrunde liegende Untersuchungsgegenstand. Die Arbeit umfasste vorweg eine Auseinadersetzung mit dem Begriff Familie, der Betrachtung der Definition von Gesundheit und Krankheit, und eine Darstellung verschiedener Begriffe der Hilfe. Mein Vorgehen versteht sich nicht als Verlaufsstudie, die theoretisch Modelle nachprüft, versucht aber durchaus die Aufmerksamkeit auf die Komplexität der Probleme zu lenken, die für einen an Leukämie Erkrankten und dessen Familie entsteht.

Autorentext

Geb. am 15.10.1973 in Mnchen; Krankenpfleger mit mehrjige Berufstgkeit am Klinikum Groadern - Station fr Knochenmarkstransplantation; Studium der Sozialen Arbeit an der FH Mnchen - Schwerpunkt Gesundheitshilfen; seit mehreren Jahren tg als Sozialarbeiter in einem Jugendamt; eigene Praxis fr Familientherapie und Supervison